Bei der anstehenden WM in Katar wird Christoph Kramer kein Teil der deutschen Nationalmannschaft sein. Das sagte der Weltmeister in Diensten von Borussia Mönchengladbach am Samstag gegenüber der Bild-Zeitung. "Es war schön, diese Welle so lange zu reiten, es wäre auch ein Traum gewesen", sagte der 31-Jährige: "Aber wir können das jetzt abhaken, ich bin definitiv nur als TV-Experte dabei." Er begleitet das Turnier im Wüstenemirat für das ZDF.
Kramer spielte in den Planungen von Bundestrainer Hansi Flick offenbar keine ernsthafte Rolle mehr, bestätigte der 12-malige Nationalspieler. Denn: Nach eigenen Aussagen stand er – entgegen anderslautender Medienberichte – nicht einmal auf der viel zitierten 55 Spieler umfassenden Liste, die Flick mit Blick auf die Kader-Nominierung anfertigen musste. Zu groß war die Konkurrenz auf den zentralen Positionen im DFB-Team.
In jüngster Vergangenheit hatte Kramer, eigentlich gelernter defensiver Mittelfeldspieler, bei der Borussia unter Trainer Daniel Farke die Zehnerposition hinter den Spitzen bekleidet – so etwa am Freitagabend beim 3:1-Sieg der "Fohlen" gegen den VfB Stuttgart in der Startelf, später wechselte er aber seinen Platz auf dem Feld. "Er hat als Kapitän auf der Zehn begonnen, geht auch in die Spitze und hilft am Ende als Innenverteidiger aus – das ist in Westeuropa wahrscheinlich einmalig", lobte ihn Coach Farke nach der Partie gegen die Schwaben.
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