Borussia Mönchengladbachs Kapitän Lars Stindl fordert kurz vor Beginn der WM in Katar eine klare Haltung der Spieler zu Missständen im Gastgeberland. "Unser Fußball wird mit dieser WM zu außersportlichen Zwecken benutzt. Wir haben als Spieler eine gewisse Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft, zumindest auf die Umstände dieser WM aufmerksam zu machen. Der Sport kann politisch bewegen", sagte der elfmalige Nationalspieler im Spiegel-Podcast "Ausverkauft. Katar, der Fußball und das große Geld".
Stindl, der bei der WM als Experte für Magenta-TV im Einsatz sein wird, nannte die jüngsten Aussagen des katarischen WM-Botschafters Khalid Salman zur Homosexualität "verstörend", er könne "absolut nicht nachvollziehen, wie man solch ein Gedankengut in sich tragen kann". Salman hatte in einer ZDF-Dokumentation Homosexualität als "geistigen Schaden" bezeichnet.
Auch wenn er sich generell auf die WM-Endrunde freue, hätte er sich die Austragung in einem Land mit "mehr Fußball-Tradition", mit "anderen Voraussetzungen" und vor allem mit "einer besseren Lage bei den Menschenrechten" gewünscht, sagte der 34-Jährige.
Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis