Die Kritik von Ex-Manager Max Eberl an der Gladbacher Fanszene hat Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers deutlich zurückgewiesen. "Fußballfans sind emotional, und verletzte Gefühle führen zu Äußerungen, die auch mal etwas derber ausfallen. Wir haben im Vorfeld des Spiels dazu aufgefordert, die Wortwahl zu mäßigen, und das ist unserer Meinung nach auch gehört worden. Gladbach-Fans zu verunglimpfen, wird dieser riesigen, gewachsenen Anhängerschaft nicht gerecht, das ist nicht in Ordnung und absolut fehl am Platz", sagte Schippers der Düsseldorfer Rheinischen Post. "Wir würden uns wirklich wünschen, dass von allen Seiten endlich Ruhe in die Sache kommt", ergänzte er.
Beim 0:3 der Borussen am Samstag in der Bundesliga bei RB Leipzig waren im Gladbacher Fanblock verunglimpfende Plakate gegen Eberl gezeigt worden. "Das passiert von Menschen, die andere ins Fadenkreuz nehmen, mit Eisenstangen durch die Städte laufen und Feuer zünden", hatte Eberl gesagt. Im "Doppelpass" des TV-Senders Sport1 hatte Eberl dann am Sonntag eingeschränkt, dass er mit diesen Sätzen nur einen Teil der Fanszene gemeint habe.
Der 49-Jährige war zuvor schon mit Schmähungen bei der Partie in Köln und beim Spiel gegen Union Berlin bedacht worden. Eberl hatte seinen Posten in Gladbach Ende Januar 2022 erschöpft aufgegeben und war im selben Jahr nach Leipzig gewechselt.
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