Borussia Mönchengladbach ist das Team der Stunde in der Bundesliga. Mit dem 2:1-Erfolg im Topspiel gegen den FC Bayern München hat die Mannschaft von Trainer Marco Rose die Tabellenführung erneut verteidigt - und ist drei Spieltage vor Ende der Hinrunde einer der großen Favoriten auf den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters. Und wie sieht es mit einem offiziellen Titel wie der Deutschen Meisterschaft aus? Auf Fragen wie diese will Rose vorerst nicht antworten. Der zweifache Meistertrainer des österreichischen Erstligisten Red Bull Salzburg, der seit Saisonbeginn Gladbach-Coach ist, erklärte in der TV-Sendung Sky90 was passieren muss, damit er diese Frage ernst nimmt.
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Gladbach-Trainer Marco Rose: Das wäre nach einem 0:4 gegen die Bayern passiert
Die Bayern waren nach der Niederlage schnell dabei, Gladbach zu einem der Titel-Favoriten zu erklären. Die eigene Favoritenrolle auf die achte Meisterschaft nacheinander ist der FC Bayern schließlich erstmal los. Hasan Salihamidzic machte die furiosen Borussen zur "Benchmark" für die Liga in Sachen Titelgewinn: "Sie sind vorne - und wer vorne ist, der hat einen Anspruch darauf", sagte der Bayern-Sportdirektor.



Rose will davon nichts wissen, wie er nun bei Sky deutlich machte: "Ich nehme diese Diskussion ernst, wenn man mir nach drei Niederlagen in Folge immer noch ernsthaft die Frage stellt: ‚Wie sieht es mit der Meisterschaft aus?‘", erklärte der Gladbach-Trainer und führte aus: "Wenn wir 4:0 verloren hätten gegen die Bayern, glaube ich nicht, dass mir irgendeiner die Frage nach der Deutschen Meisterschaft gestellt hätte, sondern wir hätten sicher am nächsten Tag gelesen, dass es noch nie einen Tabellenführer gab, der so chancenlos gegen den Deutschen Meister war."
Ähnlich wie der BVB 2018/19: Rose und Gladbach sprechen nicht über Meisterschaft
Ähnlich handhabte es Borussia Dortmund in der vergangenen Saison. Selbst als der BVB zwischenzeitlich neun Punkte Vorsprung vor den Bayern hatte, wurde über das Thema Meisterschaft nicht geredet. In der vergangenen Spielzeit sei die junge BVB-Mannschaft noch nicht bereit gewesen, mit dem medialen Druck umzugehen, der aus einer solchen Aussage resultiert, erklärte BVB-Kapitän Marco Reus Ende Juli im Kicker.
Die Herbstmeister und Meister der vergangenen Jahre
So sieht es offenbar auch Rose, wie seinen Aussagen zu entnehmen ist: "Wir lassen uns da einfach nicht treiben. Wir versuchen sachlich alles aufzuarbeiten", sagte der Trainer, unterstrich allerdings auch: "Wir sind ambitioniert und dann ist unser Ziel, das Maximale aus der Saison rauszuholen.“ Und das wäre eben nach aktuellem Stand die Deutsche Meisterschaft.
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