Inter Türkspor Kiel – Husumer SV 2:1
Der Plan der Kieler, aus einer sehr defensiven Grundordnung Nadelstiche zu setzen, hatte gegen die überraschten Gäste bereits nach vier Minuten Erfolg. Nach einem Diagonalpass auf Arian Jasari, der sofort in den Strafraum flankte, nickte der aufgerückte Shpend Meshekrani zum 1:0 ein. „Das hat gerade in der ersten Halbzeit sehr gut geklappt“, erklärte Inter-Coach Özcan Atasoy, dessen Team noch weitere hochkarätige Chancen hatte, diese allerdings durch Kastriot Alija (12.), Ali Kalma (14.) und Rezan Acer (45.) vergab. Dreifaches Pech kam hinzu. Auf der einen Seite retteten die Gäste gleich zweimal für ihren geschlagenen Schlussmann auf der Linie (44., 53.), auf der anderen bekamen die Husumer einen Handelfmeter zugesprochen, nachdem Kevin Wendt im Fallen angeschossen worden war. Hendrik Fleige glich aus (33.). Es war die bis dahin einzige Chance der Gäste, die nach dem Wechsel jedoch aufkamen. „Wir wollten mutiger sein, haben aber die Bälle zu schnell verloren“, schilderte Atasoy, dessen Team zunächst brenzlige Situationen zu überstehen hatte (47., 62., 64., 71.), ehe Türkspor wieder die Akzente setzte. Auffälligster Spieler war dabei Tino Kern. Der kraftvolle Defensivakteur, der beinahe jeden Zweikampf gewann, hatte in den Schlussminuten auch mit Ball starke Szenen und schaltete sich immer wieder ins Angriffsspiel ein. Türkspor war am Drücker und erntete den verdienten Lohn. Auf Pass von Acer hatte Alija freie Schussbahn und vollendete zum umjubelten 2:1 (80.). „Es war aufgrund der besseren Chancen ein hochverdienter Sieg. 13 Punkte zum Abschluss der Hinserie sind zu wenig, aber wir haben jetzt den Anschluss gefunden“, resümierte Atasoy.
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TSV Bordesholm – TSB Flensburg 1:1
Zu Beginn beider Halbzeiten bekamen die Bordesholmer keinen Zugriff auf das Spiel. Nach dem frühen 0:1 (Nicholas Holtze/14.) dauerte es eine Weile, bis die Bordesholmer ins Spiel fanden und aggressiver agierten. Glück hatten die Platzherren Sekunden vor der Pause, dass der Ex-TSB-Keeper Thorsten Schütt einen Handelfmeter von Holtze parierte. In Halbzeit zwei schienen die Kräfte der Flensburger, die zwei Tage zuvor noch im Landespokal gegen den Regionalligisten VfB Lübeck gespielt (1:3) hatten, etwas zu schwinden. Die Gastgeber setzten nach, vergaben durch Felix Schlagelambers und Malte Lucht zwei Großchancen und kamen schließlich doch zum verdienten Ausgleich. Nach einem Foulspiel an Malte Petersen versenkte Lucht den fälligen Elfmeter (73.). „Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen eine Topmannschaft mithalten können“, lobte der Bordesholmer Coach Björn Sörensen.
(Reinhard Gusner)
Eckernförder SV – Eutin 08 1:3
Über die erste Halbzeit wollte Maik Haberlag, Trainer des Eckernförder SV, keine großen Worte verlieren. Schließlich lag sein Team nach 45 Minuten mit 0:3 in Rückstand. Eutin investierte deutlich mehr und ging hohes Tempo. „Das konnten wir leider nicht immer mitgehen“, so der ESV-Coach. Die Folge waren die drei Eutiner Tore durch Spohn (16.), Borchardt (25.) per Strafstoß und Sankowski (38.). Aus der Pause kamen die Schwarz-Weißen dagegen deutlich formverbessert. „Auf der zweiten Halbzeit können wir aufbauen. Wir waren griffiger und haben die Bälle nicht mehr so leicht hergeschenkt“, lobte Haberlag sein Team, das ab der 57. Minute in Unterzahl agierte. Ole Altendorf wurde im Strafraum der Gäste elfmeterreif zu Fall gebracht, sollte verletzt ausgewechselt werden, ließ sich aber zuvor zu einer Beleidigung des Schiedsrichters hinreißen. Dennoch hielt der ESV zumindest in Hälfte zwei die Null und konnte sogar noch durch Lars Puphal (88., FE) den Ehrentreffer erzielen.
(Max Brosta)



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SV Frisia 03 Risum-Lindholm – PSV Neumünster 1:2
Die Kreispokal-Blamage beim Verbandsligisten Probsteier SG (1:2) konterte der PSV mit einem Auswärtssieg in Nordfriesland. „Wir haben da weitergemacht, wo wir gegen Inter Türkspor aufgehört haben. Den Pokal haben wir ausgeblendet“, sagte PSV-Coach Sven Boy. Mit seinem zehnten Saisontor brachte Timo Barendt die Polizisten auf die Siegstraße. Nach Foul an Grady Zinkondo traf der Torjäger per Strafstoß (13.). Während die Friesen mit langen Bällen operierten, suchte der PSV die spielerische Lösung, verpasste es aber nachzulegen. Als Lasse Böckenholt im Nachschuss das 1:1 (62.) markierte, hatte das Boy-Team nur vier Minuten später durch Zinkondos 2:1 die passende Antwort. Zinkondo bot sich auch die Chance zur Vorentscheidung, doch der Ex-Holsteiner vergab aussichtsreich (80.). „Läuferisch war das top“, lobte Boy.
(Jan-Phillip Wottge)
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