Papp-Aufsteller auf den Sitzplätzen in ihrer Arena, um die Fans sichtbar zu machen - diesen Weg gehen viele Profi-Klubs, weil ihre Besucher wegen der Corona-Pandemie ausgeschossen sind. Auch Eishockey-Erstligist Grizzlys Wolfsburg hat diesen Weg unter dem Motto "Zeig Gesicht" eingeschlagen. Die Fans können ihr Foto einsenden, der Verein produziert dann die Aufsteller und platziert sie so, dass "es im TV auch atmosphärisch wirkt. Nicht irgendwo im Oberrang unter dem Dach", so Marketing-Chef Simon Drühmel.
Binnen weniger Tage waren schon 150 Aufsteller an die Fans gebracht. "Eine starke Zahl", so Drühmel. Wer bis Freitagabend (11. Dezember) noch bestellt, wird am ersten Spieltag (20. Dezember, Heimspiel gegen Krefeld) schon virtuell dabei sein. Drühmel: "Aber es wird natürlich nachproduziert. Und wer sich bis Jahresende entschließt, nimmt noch automatisch am Gewinnspiel teil." Es gibt einige schöne Preise. Obendrein spenden die Grizzlys drei Euro pro Aufsteller an den Nachwuchs. Und den Aufsteller gibt es nach der Saison samt Autogramm zurück.



Wichtige Zeichen von Sponsoren
Die Aktion kommt gut an, für Freude sorgten zuletzt auch einige Marketing-Verträge: Toto-Lotto Niedersachsen verlängerte den Kontrakt um eine Spielzeit, die Deutsche Bahn und die Audi BKK ihre um zwei Jahre. "Das ist in diesen Zeiten nicht selbstverständlich, genauso wenig wie die Unterstützung, die wir von vielen anderen unserer Sponsoren und Partner erfuhren und erfahren." Drühmel gibt zu: "Es gab Einbußen, aber es war auch große Solidarität zu spüren und ein Zusammenrücken."
Mit den Partnern arbeitet der Klub an kreativen und individuellen Lösungen, um ihnen Gegenleistungen zu bieten. "Wir sind auf einem guten Weg, aber es gibt eben auch verständlicherweise Einbrüche, von daher ist es eine harte Zeit, es bleibt eine große Herausforderung und es bleibt weiterhin viel zu tun", sagt Drühmel. Jüngst gab es aber eine weitere erfreuliche Botschaft: DEL-Sponsor Penny platziert eine Werbebande in der Eis-Arena. "Das", so der Marketing-Leiter der Grizzlys, "ist ein zusätzliches Engagement direkt beim Klub, ein klares Bekenntnis zum Eishockey. In diesem Umfeld heutzutage einen solchen Partner an der Seite zu haben, ist toll."
Fauser trainiert wieder
Das Training bei den Grizzlys hat Nationalstürmer Gerrit Fauser wieder aufgenommen, er übt nach seiner Adduktorenverletzung noch im weißen Trikot (ohne Körperkontakt). Er hatte sich vor der Partie des Magentasport-Cups in Krefeld verletzt, sein Comeback zum DEL-Start am 20. Dezember (gegen Krefeld) ist nicht ausgeschlossen, aber es wird knapp.