Ausgelassene Freude herrschte bei den Landesliga-Kickern des TSV Chemie Premnitz, als Schiedsrichter Tobias Hagemann am Samstag nach 95 Minuten gegen den SV Victoria Seelow abpfiff. Die Chemiker hatten nach einer leidenschaftlichen Leistung den Oberligisten mit 1:0 niedergerungen und sind vollkommen verdient in die nächste Runde de AOK-Landespokals eingezogen.
Chemie Premnitz schafft gegen Victoria Seelow die Pokalüberraschung.
„Das war natürlich das schönste Geburtstagsgeschenk, dass mir die Jungs machen konnten“, erklärte TSV-Trainer Peter Oberschmidt, der einen Tag vor der Partie 52 Jahre alt geworden war. Und seine Mannschaft hatte mit ordentlich Schwung angefangen. Christian Freidank, zog alleine Richtung Tor, entschied sich für den Heber, der aber knapp neben dem Pfosten landete. Wenig später entschärfte Seelows Keeper Jan Wegener einen Freistoß von Lukas Block und griff auch gegen zwei Kopfbälle von Ricardo Quast stark ein. Nach gut 20 Minuten hätte Premnitz führen können, wenn nicht gar müssen.
Chemie-Keeper Wilhelm Weigt ist vor der Pause kaum gefordert
Die Gäste waren zwar um Spielkontrolle bemüht, konnten daraus aber kein Kapital schlagen und zeigten sich hinten immer wieder anfällig. TSV-Keeper Wilhelm Weigt, dem am Donnerstag noch drei Weisheitszähne gezogen wurden, musste nur zweimal in der ersten Hälfte eingreifen.
Nach dem Seitenwechsel rückte der Chemie-Goalie aber immer mehr in den Mittelpunkt. Zunächst hatte aber Elias Große nach einem Konter die große Chance auf die Premnitzer Führung. Danach war es Weigt, der zunächst gegen Pawel Noga und wenig später gegen Mariusz Wolbaum entschärfte. Mit zunehmender Spielzeit gerieten die Hausherren immer mehr unter Druck, Weigt hielt sein Team aber im Spiel.
Elfmeter sorgt für die Entscheidung zugunsten der Premnitzer
Und fünf Minuten vor dem Ende sorgte Premnitz dann für die Entscheidung. Freidank bediente Domminik Bradburn, der von Seelows Keeper nur unfair von den Beinen geholt werden konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Elias Große sicher. Danach rannten die Gäste zwar noch einmal an. Benjamin Huxol und Mario Delvalle ließen in den Luftkämpfen aber wenig anbrennen, so dass der Abpfiff wenig später im grenzenlosen Jubel unterging.



„Aufgrund unserer mannschaftlichen Geschlossenheit war es ein verdienter Sieg für mein Team. Wir haben Seelow nie zur Entfaltung kommen lassen und eine hohe Laufbereitschaft an den Tag gelegt. Meine Mannschaft hat aus den teils hohen Niederlagen der Vorbereitung die richtigen Schlüsse gezogen. Wir hatten das Ziel zu null zu spielen und das haben die Jungs umgesetzt. Ich bin sehr zufrieden“, so Peter Oberschmidt, der für die kommende Runde auch schon ein Wunschlos parat hätte. „Etwas aus der Region darf es bitte sein. Süd 05 oder Optik wären schön, da kämen viele Zuschauer.“