Diese Meldung kommt überraschend: Trainer Manuel Plähn hört beim Oberliga-Aspiranten Grün-Weiß Siebenbäumen zum Ende der Saison auf. Das teilte der Verein mit. Erst im Januar wurde der Vertrag mit dem 34-Jährigen, der seit 2019 im Amt ist, vorzeitig bis 2023 verlängert. Der Nachfolger steht mit Gerd Dreller von Ligakonkurrent Büchen-Siebeneichener SV bereits fest.
Plähn teilte der Mannschaft am Mittwochabend vor dem Training mit, dass er sich die sportliche Entwicklung der Lauenburger anders vorgestellt habe und das Team einen neuen Impuls benötige. Zum Auftakt der Rückrunde gab es eine 1:3-Pleite beim SV Henstedt-Ulzburg. Der angepeilte Aufstieg scheint in Gefahr. „Einvernehmlich haben wir uns mit unserem aktuellen Coach Manuel „Manu“ Plähn verständigt, seinen Vertrag über das Saisonende nicht weiter fortlaufen zu lassen“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir bedanken uns schon jetzt für die hervorragende Arbeit um die Ligamannschaft. Das Siebenbäumer Urgestein wird dem Verein aber weiter in anderer Funktion erhalten bleiben, ihm juckt es wieder in den Beinen, er wird seine Fußballstiefel wieder schnüren und in den Herrenmannschaften aktiv auf dem Platz ein Vorbild sein.“



Umbruch soll trotzdem weitergehen
Gleichzeitig soll der Umbruch verstärkt vorangetrieben werden, „den wir in den vergangenen Jahren schon angeschoben haben, mit jungen, erfolgsorientierten, selbstbewussten Talenten weiterarbeiten zu wollen. So werden wir uns zum Saisonende auch von einigen bisherigen Stammkräften trennen und uns verstärkt verjüngen.“ Gleich mehrere Spieler stehen im Fokus vom Ratzeburger SV (wir berichteten).
Dreller hat in Büchen-Siebeneichen alles erreicht
Dreller freut sich auf die neue Herausforderung und sagte gegenüber dem LN-Sportbuzzer: „In Siebenbäumen finde ich ein Umfeld vor, dass oberligareif ist und in der Lage ist, den Aufstieg sowohl organisatorisch als auch finanziell anzugehen. Ich war sieben Jahre beim BSSV und habe das Gefühl, hier alles erreicht zu haben. Hier hat sich auch etwas entwickelt. Man muss aber auch festhalten, dass es ein Breitensportverein ist und die Möglichkeiten, gerade Spieler zu holen, begrenzt sind. In Siebenbäumen erhalte ich die Möglichkeit, an der Entwicklung einer neuen Philosophie mitzuwirken.“
Plähn und Dreller sollen laufende Verträge erfüllen
Der 64-jährige A-Lizenz-Inhaber hat ab dem 1. Juli einen kurzen Weg zum Sportplatz in Siebenbäumen, da er im umliegenden Ritzerau wohnt, und will in der kommenden Saison drei Mal in der Woche trainieren lassen. Vor dem BSSV war er beim SV Eichede, Bergdorf 85, JFV Hamburg-Oststeinbek und SC Vier- und Marschlande tätig. Abschließend ließ der GWS-Vorstand wissen: „Noch geht es aber darum, die bisherigen Verträge zu erfüllen, die Aufgaben erfolgreich zu Ende zu führen und weiter die Saisonziele im Blick zu halten."