11. Mai 2022 / 21:48 Uhr

Haller und Co.: Diese Torjäger werden als Haaland-Nachfolger bei Borussia Dortmund gehandelt

Haller und Co.: Diese Torjäger werden als Haaland-Nachfolger bei Borussia Dortmund gehandelt

René Wenzel
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Könnten die Nachfolge von Erling Haaland (links) bei Borussia Dortmund antreten: Sébastien Haller (von links), Hugo Ekitike, Adam Hlozek und Paulo Dybala.
Könnten die Nachfolge von Erling Haaland (links) bei Borussia Dortmund antreten: Sébastien Haller (von links), Hugo Ekitike, Adam Hlozek und Paulo Dybala. © Getty Images/IMAGO/CTK Photo/PanoramiC/Pro Shots (Montage)
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Wer sorgt bei Borussia Dortmund für die Tore in der kommenden Saison? Erling Haaland ist nicht mehr da, Mega-Talent Youssoufa Moukoko benötigt noch Zeit. Daher schließt der zukünftige BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl nicht aus, dass noch ein richtiger Stoßstürmer kommen könnte. Die angeblichen Top-Kandidaten im Überblick.

Die Bundesliga verliert eine ihrer größten Attraktionen: Tormaschine Erling Haaland verlässt Borussia Dortmund. Der Revierklub und Manchester City einigten sich auf einen Wechsel des 21 Jahre alten Norwegers nach dieser Saison. Jetzt braucht der BVB einen neuen Torjäger. "Es wird eine Überlegung wert sein, welche Komponenten uns am Ende noch fehlen", sagte der zukünftige BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl vor wenigen Tagen im Sport1-"Doppelpass". Nach dem Abgang von Haaland könne dem BVB "eine gewisse Körperlichkeit im Zentrum sicherlich auch guttun". Neuzugang Karim Adeyemi erfüllt diese Anforderung mit seinen knapp 1,80 Metern und weniger als 70 Kilogramm nicht und könnte auch eher auf dem Flügel zum Einsatz kommen.

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Der Revierklub schaut sich daher auch nach einem Ersatz für Haaland um. "Wir werden versuchen, verschiedene Optionen zu kreieren und wollen kreativ an der ein oder anderen Stelle sein, vielleicht auch etwas Überraschendes tun. Wir brauchen am Ende aber eine hohe Art von Verlässlichkeit, auch im nächsten Jahr konkurrenzfähig zu sein", sagte Kehl zuletzt. Welcher Spieler kann dem BVB 20 Tore und mehr in der kommenden Bundesliga-Saison garantieren? Die Gerüchteküche brodelt bereits. Der SPORTBUZZER gibt einen Überblick.

Sébastien Haller

Der 27-jährige Angreifer von Ajax Amsterdam bringt von den drei gehandelten Top-Kandidaten die meiste Erfahrung mit – und er kennt die Bundesliga. Bei Eintracht Frankfurt kam Haller in der Saison 2018/2019 auf 15 Treffer in 29 Liga-Spielen. Danach verließ er die Hessen für 50 Millionen Euro in Richtung West Ham United. In der Premier League lief es für den Ivorer aber nicht mehr so gut – nach nur 14 Toren in 54 Einsätzen zog es den 27-Jährigen weiter zu Ajax Amsterdam, wo er einen Vertrag bis Sommer 2025 besitzt. Der Ex-Frankfurter überzeugt in dieser Serie mit 33 Pflichtspieltreffern in 41 Partien. Laut WAZ sei Haller für den BVB bezahlbar und eine Option für die Haaland-Nachfolge. Wie die Bild berichtet, fordert Ajax eine Ablöse in Höhe von mindestens 35 Millionen Euro.

Hugo Ekitike

Der erst 19 Jahre alte Angreifer von Stade Reims steht offenbar bei einigen europäischen Top-Klubs auf dem Zettel. Eine Verpflichtung des französischen U21-Nationalspielers wäre ein typischer BVB-Transfer. Doch ganz so günstig wie einst Jadon Sancho (7,84 Millionen Euro) oder Erling Haaland (20 Millionen Euro) dürfte Ekitike nicht werden. Verschiedene Medien rechnen eher damit, dass der Revierklub ähnlich tief in die Tasche greifen müsste wie im Sommer 2017, als Ousmane Dembele für 35 Millionen Euro aus der Ligue 1 nach Dortmund gewechselt ist.

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Ekitike kommt trotz seines jungen Alters bereits auf neun Treffer in 22 Liga-Spielen. Die Konkurrenz im Werben um den 19-Jährigen ist aber groß. Neben dem BVB sollen auch der FC Bayern, Inter Mailand und Manchester United am französischen Stürmer interessiert sein. Reims stellt sich bereits auf einen Abgang vor dem eigentlichen Vertragsende im Sommer 2024 ein. "Hugo wird gehen dürfen, und er wird wahrscheinlich auch gehen", sagte Klub-Boss Pierre Caillot verrät gegenüber Europe 1.

Adam Hlozek

Dieser Transfer wäre wohl mit viel Risiko verbunden. Hlozek spielt für Sparta Prag nur in der tschechischen Fortuna Liga und hat bisher wenig Erfahrung auf internationaler Ebene gesammelt. Der 19-Jährige machte aber mit acht Toren und 13 Vorlagen in 29 Liga-Spielen auf sich aufmerksam. Er debütierte bereits mit 18 Jahren im Trikot der tschechischen Nationalmannschaft und wird oft mit dem sieben Jahre älteren Leverkusen-Star Patrick Schick verglichen. Hlozek, der in Prag noch einen Vertrag bis Sommer 2024 besitzt, soll laut verschiedener Medienberichte knapp 20 Millionen Euro kosten. Für den BVB spreche der gute Draht zu Ex-Spieler Tomas Rosicky, der das BVB-Trikot von 2001 bis 2006 getragen hat und inzwischen als Sportdirektor für seinen Heimatklub aktiv ist – auch die tschechische Legende wechselte damals aus Prag nach Dortmund.

Paulo Dybala

Diese Lösung würde wohl für das größte Aufsehen sorgen. In Italien machte zuletzt das Gerücht die Runde, dass der BVB an einer Verpflichtung des im kommenden Sommer ablösefreien Stürmers von Juventus Turin interessiert sein soll. Die Corriere dello Sport hatte berichtet, dass sich der Berater des argentinischen Nationalspielers mit mehreren europäischen Klubs im Austausch befindet. Das bislang einzige konkrete Angebot sei bislang vom BVB eingegangen.

Wie wahrscheinlich ein Wechsel des Juve-Leistungsträgers zur Borussia ist, ist unklar. Sport1 hatte beispielsweise berichtet, dass an dem Gerücht nichts dran sei. Erst Anfang der Woche hatte es noch geheißen, Dybala werde künftig beim Ligarivalen Inter Mailand spielen. Sein Berater bestritt aber, dass es schon eine Einigung mit einem neuen Klub in Italien oder im Ausland gebe. Fraglich ist auch, ob der 28-Jährige überhaupt ein direkter Haaland-Ersatz wäre. Dybala ist kein wuchtiger Typ und kein klassischer Stoßstürmer. Von seiner Spielweise her ist der Argentinier eher mit Marco Reus zu vergleichen.

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