20. April 2022 / 09:58 Uhr

Halbfinal-Aus gegen Chemnitz: Wilsdruffer "Mauer" hält eine Stunde

Halbfinal-Aus gegen Chemnitz: Wilsdruffer "Mauer" hält eine Stunde

Jürgen Schwarz
Dresdner Neueste Nachrichten
Die Wilsdruffer Sebastian (l.) und Stefan Göldner nehmen Okan Adil Kurt in die Zange.
Die Wilsdruffer Sebastian (l.) und Stefan Göldner nehmen Okan Adil Kurt in die Zange. © Steffen Manig
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Wie erwartet scheiterte Motor Wilsdruff im Sachsenpokal-Halbfinale am Chemnitzer FC. Der Sachsenligist machte den Himmelblauen lange das Leben schwer, verlor aber am Ende mit 0:2.

Wilsdruff. Es war eine faustdicke Überraschung! Im ersten Halbfinalspiel um den Fußball-Landespokal stand es zwischen Sechstligist Motor Wilsdruff und Regionalligist Chemnitzer FC zur Pause 0:0. Am Ende aber triumphierten vor 1.100 Zuschauern erwartungsgemäß die Himmelblauen mit 2:0 und zogen zum 16. Mal ins Endspiel ein, das am 21. Mai in Chemnitz ausgetragen wird. Der Kontrahent für den elffachen Cupsieger wird am Donnerstag zwischen Viertligist BSG Chemie Leipzig und Drittligist FSV Zwickau ermittelt.

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Die SG Motor begann mit einer 5-4-1-Formation, Trainer Paul Rabe bot Roma Stührenberg als einzige Spitze auf. Taktisch passte das Konzept hervorragend, wenngleich nach vorn beim Gastgeber fast nichts ging. Bis zur Pause kamen die Gastgeber nur einmal in die Nähe des Chemnitzer Tores, aber Schlussmann Jakub Jakubov war als Erster am Ball (42.). Jakubovs Gegenüber Michael Arnold, der als Ersatzkeeper mit Erzgebirge Aue 2010 im Endspiel gegen den Chemnitzer FC gestanden hatte (2:3), konnte sich dagegen mehrfach auszeichnen. Caciel (13.), Köhler (18.) und Pagliuca (38.) fanden in Arnold ihren Meister - der wiederum das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte, als Pelivans Schuss an der Torumrahmung landete (45.+3).

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Auch in der zweiten Halbzeit rannte der Viertligist unaufhörlich an, brauchte aber bis zur 65. Minute, ehe das 1:0 fiel. Stanley Keller überwand Arnold mit einem sehenswerten Distanzschuss. Der CFC behielt auch danach alles unter Kontrolle, aber die Wilsdruffer wurden etwas offensiver und verzeichneten durch Yves Morgenstern eine gute Kontergelegenheit (85.), die aber nicht konzentriert zu Ende gespielt wurde. Der eingewechselte Kevin Freiberger sorgte schließlich in der 89. Minute für den Endstand. Am Ende gab es auf beiden Seiten nur zufriedene Gesichter. „Es war wie der Landesliga-Aufstieg 2019 ein absolutes Highlight und geht in unsere Vereinsgeschichte ein“, konstatierte Michael Arnold, Kapitän der Wilsdruffer.