Die Europameisterschaft 2024 beschäftigt die Gemüter im hohen Norden. Wie zuletzt bei der WM 2006 sollen auch bei der anstehenden Heim-EM mehrere Spiele in Hamburg ausgetragen werden. Doch dafür wären im Volksparkstadion umfangreiche Renovierungs- und Sanierungsarbeiten nötig, um den Vorgaben der UEFA als Austragungsort zu entsprechen. Dies ginge mit erheblichen Investitionen einher, die den Hamburger SV vor eine Herausforderung stellen. Laut Bild fehlen dem Klub bis zu 35 Millionen Euro, um die nötigen Bauarbeiten vollziehen zu können. Deswegen erhoffe man sich Hilfe von der Stadt Hamburg.
Klaus-Michael Kühne, langjähriger Investor des Zweitligisten, mahnt jedoch zur Vernunft und rät gegenüber der Bild: "Ich empfehle der Stadt Hamburg und der HSV Fußball AG dringend, auf Europameisterschaftsspiele im Jahr 2024 zu verzichten, um die äußerst kostspielige und vom HSV nicht finanzierbare Stadionrenovierung zu vermeiden." In der Hansestadt sollen eigentlich vier Gruppenspiele und ein Viertelfinale ausgetragen werden.
Kühne stellt das Wohl des Vereins in den Vordergrund: "In der jetzigen Situation müssen alle Kräfte darauf konzentriert werden, eine schlagkräftige HSV-Mannschaft aufzubauen, wofür ich in begrenztem Umfang Mittel zur Verfügung stelle. Das Geld für Investitionen in das Stadion, außer für unvermeidbare Reparaturen, ist schlicht nicht vorhanden – man muss auch einmal verzichten können."
Die Stadt Hamburg widerspricht indes den hohen kursierenden Summen. "Wir hören gerade sehr hohe Summen, die erforderlich seien, um das Stadion zu modernisieren. Was man aber wissen muss ist, dass die Vorgaben der UEFA unseren Berechnungen nach auf einen kleinen, einstelligen Millionenbetrag kommen", wird Sportstaatsrat Christoph Holstein vom NDR zitiert.
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