Diese Szenen sind vielen Fußball-Fans noch immer präsent: Beim ersten Bundesliga-Abstieg des Hamburger SV im vergangenen Jahr gingen die HSV-Anhänger nach dem letztendlich bedeutungslosen Sieg gegen Borussia Mönchengladbach auf die Barrikaden, zündeten Pyro-Technik und wollten den Platz stürmen. Ein Jahr später haben die Hamburger den direkten Wiederaufstieg bereits einen Spieltag vor Saisonende verpasst.
Keine Pfiffe gegen Duisburg: HSV-Fans feiern ihren Klub
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Viele Beobachter rechneten also mit erneuten Eskapaden der HSV-Fans beim letzten Zweitliga-Heimspiel der Saison gegen den MSV Duisburg. Auch deshalb wurde auf die Verabschiedung von verdienten Spielern wie Pierre-Michel Lasogga oder Lewis Holtby verzichtet. Doch die Zuschauer im Volksparkstadion reagierten überraschend positiv auf ihr Team.



Schon vor der Partie hoffte der scheidende HSV-Trainer Hannes Wolf auf einen versöhnlichen Abschluss zwischen den Fans und dem Team im nicht ganz ausverkauften HSV-Stadion: "Wir wollen uns vernünftig aus dieser Saison verabschieden, deshalb erwarten wir, dass die Mannschaft noch einmal Vollgas gibt, das haben unsere Zuschauer verdient", sagte der Coach.
Und auch die Fans gaben sich Mühe. Wüsste man nicht, dass der HSV nach einer katastrophalen Rückrunde den Aufstieg verpasst hat, könnte man meinen, dass es ein ganz normales Heimspiel für die Hamburger ist. Die befürchteten Pfiffe blieben aus. Die Fans sangen die Einlaufhymne wie gewohnt lauthals mit. Auch beim 1:0 durch Douglas Santos in der 15. Minute gab es Jubel. Das sorgt auch für großen Eindruck im Netz!