Liebes 96, wir müssen ehrlich sein, kein Mensch glaubt wirklich an dich im Auswärtsspiel in Mönchengladbach. Dich hat es einfach zu heftig erwischt.
Der beste Offensive verletzt, also Bebou. Der wichtigste Defensive krank, also Walace. Der gefährlichste Stürmer mit Trainingsrückstand und gerade erst biostatisch ausgerichtet in München, also Füllkrug. Die Gladbacher zu Hause eine Macht, fünf Spiele, fünf Siege, nur zwei Gegentore. Du auswärts eine Katastrophe, länger als 13 Monate ohne Sieg und in dieser Saison erst mit zwei Unentschieden in der Fremde.
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Im Kopf die ganzen trüben Bilanzen, den abstiegsreifen Punkteschnitt und das komplizierte Programm bis Weihnachten, in dem nur das Heimspiel gegen Düsseldorf keine übermäßige Angst macht.
Im Bauch dieses gefährliche Grummeln, dieser Druck, den vor allem der Manager und der Trainer spüren, wenn es mit den Ergebnissen weiterhin nicht so läuft, wie sich das die Klubspitze wünscht.
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Aber du meine Güte, 96, was soll’s? In Gladbach hast du eines der leichtesten Spiele der Saison, du kannst nur positiv überraschen mit deiner Not-Mannschaft. Geht einfach raus und spielt, hätte dir der weise Kaiser Franz Beckenbauer geraten. Zu verlieren habt ihr überhaupt nichts, sondern nur die anderen, die heimlich Meister werden wollen und sich vor dir fürchten wie vor einem angeschlagenen Boxer, der seine letzten Kräfte für einen Lucky Punch sammelt.
96, du musst aber auch an dich, dein Glück, deine Chance zum Zuschlagen glauben. Sei mutig, frech und leidenschaftlich. Vielleicht wetten wir dann sogar noch auf dich. Würde sich lohnen – bei der Quote.
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