Im Sommer 2013 verpflichtete 96 den brasilianischen Innenverteidiger Marcelo von PSV Eindhoven. Bis Anfang 2016 spielte der heute 33-Jährige in Hannover, kam in insgesamt 77 Pflichtspielen zum Einsatz, erzielte drei Tore und gab drei Vorlagen. Eigentlich eine ordentliche Bilanz für einen Abwehrmann, doch Marcelo war bei 96 alles andere als unumstritten.
In der Defensive agierte er in Hannover oft zu unsicher und schaffte es nicht, der Mannschaft zur nötigen Stabilität zu verhelfen. Auch deshalb wechselte er im Winter 2016 zu Besiktas Istanbul, ehe es ihn im Sommer 2017 zu Olympique Lyon verschlug. Dort spielt Marcelo noch heute - und das überaus erfolgreich. Der 33-Jährige ist beim französischen Club unumstrittener Stammspieler und überzeugt mit konstant guten Leistungen.
Ex-96-Verteidiger Marcelo: Seine Karriere in Bildern
Lyon sorgt mit Marcelo für Furore
Das bewies er jetzt erneut in der Champions League. Mit Lyon zog der Brasilianer am Samstag sensationell ins Halbfinale ein, in dem es nun gegen Bayern München geht. Die Franzosen schlugen den englischen Vertreter Manchester City nach einer ganz starken Leistung verdient mit 3:1. Schon im Achtelfinale sorgte Olympique für eine faustdicke Überraschung, als sie den italienischen Meister Juventus Turin um Superstar Cristiano Ronaldo ausschalteten. Ex-96-Profi Marcelo stand in beiden Partien über die volle Spielzeit auf dem Platz und überzeugte als zentraler Mann in der Dreierabwehrkette. Welcher 96-Fan hätte das vor vier Jahren gedacht?
Von Hannover 96 in die Nationalmannschaft: Die Karriere von Marcel Halstenberg in Bildern
Insgesamt trug Marcelo bereits in 127 Spielen das Trikot von Lyon, dabei gelangen ihm fünf Treffer. Die französischen Fans schätzen ihn für seine Zuverlässigkeit, auf dem Platz ist er eine tragende Säule. Das war bei 96 leider nicht immer so.



Auch Tschauner und Halstenberg im Halbfinale
Neben Marcelo stehen sogar noch zwei weitere Ex-96-Profis im Halbfinale der Champions League. Die Rede ist von Keeper Philipp Tschauner (von 2015-2019 bei 96) und Verteidiger Marcel Halstenberg (von 1999-2011 bei 96), die am Donnerstag mit RB Leipzig gegen Atlético Madrid gewannen (2:1) und ebenfalls zu den vier besten Teams Europas gehören. Tschauner saß dabei 90 Minuten auf der Bank, ohnehin ist der Schlussmann bei den Leipzigern nur dritter Torwart. Bei seinem Wechsel von 96 zu RB war sich Tschauner seiner Rolle allerdings bewusst, mit seiner Erfahrung und als Führungspersönlichkeit ist er trotzdem enorm wichtig für die Mannschaft.
Die Karriere von Philipp Tschauner in Bildern
Halstenberg ist in Leipzig gesetzt, spielte auch gegen Atlético über 90 Minuten und überzeugte mit einer starken Leistung. In der nächsten Runde wartet nun der französische Serienmeister Paris St. Germain auf die Leipziger. Ein Finale, bei dem es zum Duell von Ex-96-Profis kommt, liegt also durchaus im Bereich des Möglichen...
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