96-Chef Martin Kind erwartet, dass die DFL am kommenden Montag den 96-Antrag auf Ausnahmeregelung von der 50+1-Regel annimmt. Sollte der Antrag abgelehnt werden, wird 96 "den Rechtsweg bestreiten und alle möglichen Felder diskutieren", sagte Kind am Mittwoch beim Sport Business Kongress (Spobis) in Düsseldorf. Dazu gehört auch eine mögliche Schadensersatzforderung an die DFL. "Ich schließe nichts aus", betonte Kind.
50+1 bei Hannover 96: Das sind die acht Entscheider der DFL:
Der 96-Chef machte deutlich, von der Wirtschaftskraft her gehöre "96 nach dem Abstieg zu den letzten drei Vereinen der Bundesliga. Um uns weiter zu entwickeln, brauchen wir eine Kapitalerhöhung." Die werde es jedoch erst nach der DFL-Entscheidung geben. Für eine Kapitalerhöhung habe 96 "beide Optionen": Entweder über die vier Alt-Gesellschafter oder durch die Aufnahme neuer Gesellschafter.
Die DFL muss auch darüber entscheiden, ob Kind 96 erheblich gefördert hat. Dazu soll in etwa die Summe investiert worden sein, die der jeweilige Hauptsponsor gezahlt hat. Das sei keine Leitlinie, sondern "eine Empfehlung", sagte der 73-Jährige.




Bilder zur Demo der 96-Fans gegen die Übernahmepläne von Martin Kind (Januar 2018):
Die Summe, die Kind in den Verein gesteckt hat, wollte er nicht nennen. "Wir haben das zur Verfügung gestellt, was wir gebraucht haben und was nötig war, so ticken wir", sagte Kind. "Das ist nicht mit Herrn Hopp vergleichbar." Dietmar Hopp soll in Hoffenheim 350 Millionen Euro investiert haben.
Kind verwies auf die HDI-Arena, 15 Jahre Bundesliga und das neue Nachwuchsleistungszentrum. "Wir haben mit relativ geringen Mitteln sehr viel erreicht", sagte Kind.
Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis