Nicht nur in dieser, aber vor allem in dieser Personalie drängt die Zeit: 96-Profichef Martin Kind will sich in dieser Woche mit Steffen Baumgart treffen. „Ich hoffe, wir können ihn überzeugen“, sagt Kind. „Baumgart ist sicher der priorisierte Kandidat.“
Der Wunschkandidat scheint der attraktivste Trainer auf dem Markt zu sein und wurde schon mit einigen Klubs wie Köln und Schalke in Verbindung gebracht. Ein erstes Signal, dass 96 ihn verpflichten will, hat der Verein schon vor zwei Wochen über Umwege gesendet.



Der 49-Jährige hört nach vier Jahren in Paderborn auf. 2018 stieg Baumgart mit Paderborn in die 2. Liga auf, 2019 in die Bundesliga. 2020 ging’s wieder runter in die 2. Liga. Für die beschränkten finanziellen Möglichkeiten der Paderborner hat sich die Mannschaft mit ihrem offensiven Stil aber teuer verkauft. Baumgart war früher Mittelstürmer, schoss seine Tore auch für Hansa Rostock und Union Berlin.
Seine Paderborner Mannschaft hat, was bei 96 nicht erkennbar ist – eine klare DNA, eine Spielidee und eine Entwicklung. Sollte sich Kind mit Baumgart nicht einigen können, wird der dicke Ordner mit den Bewerbungen aufgeklappt. Es liegen auch schon mehr als 30 Anfragen vor. Auf eine Zeitschiene will sich Kind nicht festlegen, aber klar ist: Je früher der neue Trainer unterschreibt, desto besser. Umso mehr kann er sich in die Planung einschalten.