24. Februar 2018 / 16:22 Uhr

Hannover 96: Keine Stimmung im 96-Block - Wurden Fans kritische Flyer entrissen?

Hannover 96: Keine Stimmung im 96-Block - Wurden Fans kritische Flyer entrissen?

Sascha Priesemann
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
96-Fans beim Spiel gegen Freiburg (Archivbild)
96-Fans beim Spiel gegen Freiburg (Archivbild) © dpa
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Vorbei mit der Stimmung: Nach der Absage der Podiumsdiskussion ist ein großer Teil der aktiven 96-Fanszene wieder in den Stimmungsboykott getreten. Sie forderten allerdings mit lautstarken "Kind-muss-weg"-Rufen den Rücktritt des 96-Clubchefs. Einige Fans behaupten zudem, dass ihnen vor dem Spiel kritische Flyer von den Ordnern entrissen worden seien.

Es war zu erwarten: Nach der Absage der Podiumsdiskussion sind große Teile der aktiven Fanszene wieder in den Stimmungsboykott getreten. Nachdem die 96-Fans zuletzt beim Heimspiel gegen den SC Freiburg und beim Auswärtsspiel in Köln die 96-Elf anfeuerten, blieb die Nordkurve nun ruhig. Die Ultras Hannover hatten bereits im Vorfeld der Partie angekündigt, dass sie erneut schweigen werden.

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Ganz ruhig blieb es auf den Rängen aber nicht. So gab es sowohl aus dem 96-Fanblock als auch aus dem Gäste-Block "Kind-muss-weg"-Rufe. Darauf reagierten wiederum andere Fans mit Pfiffen.

​Kritische Flyer gewaltsam entrissen

Angeblich sollen Ordner zudem einigen 96-Fans Flyer entrissen haben, die vor der Partie unter den Fans und auf der Tribüne verteilt worden. Das behaupten einige Anhänger bei Twitter. Auf den Flyern war die Stellungnahme der Ultras Hannover zu lesen, die sie bereits am Sonntagmorgen auf ihrer Homepage veröffentlicht hatten. Dort bezichtigen sie 96-Clubchef Martin Kind unter anderem der Lüge.

Ordner sollen die Flyer von den Sitzen eingesammelt und den Zuschauern diese "gewaltsam" entrissen haben, heißt es von den Fans.

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​Schatzschneider "Ultras sind keine Fans"

Im Vorfeld der Partie hatte 96-Legende Dieter Schatzschneider die Ultras beim Bezahlsender Sky heftig angegriffen. Der enge Vertraute von Kind kritisierte die eigenen 96-Fans scharf: "Wir müssen anfangen zwischen Fans und Ultras zu trennen, denn die Ultras sind definitv keine Fans", schimpfte der 59-Jährige, "es bleiben bestimmt viele Leute weg, weil sie die Ultras und das blödsinnige Geschreie über Martin Kind nicht mehr hören wollen. Sie stören bei uns im Stadion und sie sind störend in ganz Deutschland."

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96-Trainer André Breitenreiter blieb vor der Partie gelassen über die Ankündigung der Fans, wieder schweigen zu wollen. Diese Erfahrung habe seine Mannschaft schließlich bereits die gesamte Hinserie gemacht.

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