Mit ein bisschen Mathematik kann man auch grundsätzlich unbefriedigenden Spielzeiten Positives abgewinnen. Hannover zum Beispiel hält in der 2. Liga mit großem Vorsprung den Titel des Effektivitätsmeisters – 24 Punkte mit nur 15 erzielten Toren, das ist klare Bestleistung. Jeder 96-Treffer ist 1,6 Punkte wert, mühsam folgen kann da nur der kommende 96-Gegner Heidenheim mit seinen 34 Punkten und 25 Toren, also einer Quote von 1,36 Zählern pro Treffer.
Folgt man Hannovers Hochrechnung, ist es natürlich schade, dass im bisherigen Saisonverlauf die eine oder andere Chance nicht verwandelt worden ist – mit nur sieben Toren mehr hätte 96 nach dem eigenen Erfolgsschlüssel im Moment 35 Punkte und stünde auf Platz drei.



In der Praxis helfen putzige Zahlenspielchen und ein paar mühsame 1:0-Siege gegen die Abstiegsangst allerdings nicht weiter. 96 muss nachhaltig an seiner chronischen Sturmschwäche arbeiten, auch mit Blick auf die nächste Saison, in der es vermutlich wieder um den Aufstieg gehen soll. Nur mit viel Fantasie kann man sich ja vorstellen, dass gehemmte Kandidaten wie Hendrik Weydandt und Lukas Hinterseer im Fußumdrehen zu Tormaschinen werden – oder die agileren Kollegen Maximilian Beier (geliehen) und Linton Maina (Vertrag läuft aus) sich plötzlich für das 96-Projekt entscheiden.
Da wird für die neue Spielzeit, wenn erst die laufende mit ein paar weiteren Toren gerettet ist, wohl nur eine angriffslustige Personalpolitik helfen – 96 braucht dabei viel Glück und genügend Geld. Denn der Markt für Stürmer mit eingebauter Torgarantie ist sehr, sehr klein.
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