Hannover 96 geht voran, wenn es Krisen gibt. Stimmungskrisen, 50+1-Krisen, Schweinegrippekrisen, zuletzt die ersten Coronaprofis. Am Ende verschafft es 96 einige Tage Vorsprung, die Denkpause während der Krise sinnvoll zu nutzen. Nach allen Signalen aus der Geschäftsführung sieht es danach aus, als ob genau dies geschieht.
Intern plant 96 schon, wie die Saison zu Ende gespielt werden kann – mit englischen Wochen, leider ohne Stadionzuschauer, dafür mit TV-Übertragungen, die allen Profiklubs das Geld, einigen das Überleben sichern.
Durch die Verlegung der EM wird wahrscheinlicher, dass die erste und die zweite Liga ihre Serien zwischen Mai und Juni sportlich sinnvoll zu Ende bringen können.
Bis dahin? Tun wir doch auch was Sinnvolles. Der Schwede John Guidetti bereitet sich anstatt auf die EM auf das Toreschießen bei 96 vor. Er zielt bereits, beim Flurkegeln mit der Familie. Edgar Prib und Hendrik Weydandt könnten nach den zwei Wochen Piano-Quarantäne gemeinsam Livekonzerte am Klavier ins Internet streamen.
Darum geht es beim 96-Planungsgipfel mit Kocak, Zuber und Kind
Eine besonders lobenswerte Aktion: Aktive 96-Fans („Fanszene hilft“) bieten derweil hilfsbedürftigen Menschen in der Coronazeit an, einkaufen oder Gassi zu gehen. Fußball tut Hannover immer noch gut. Nun möchte 96 die Zeit noch nutzen, um Kenan Kocak und Gerhard Zuber an den Klub zu binden. Wir halten das für eine ziemlich sinnvolle Doppellösung.