Mit den ersten Transfers des neuen Jahres hat 96 einen Kurswechsel vorgenommen und den Jugendwahn beendet. Mit John Guidetti, 27 und schwedischer Nationalspieler, sowie Dominik Kaiser, 31, ehemals Kapitän der Leipziger Bundesliga-Aufsteiger, hat der Verein vor allem Erfahrung verpflichtet. Gleichzeitig schickt 96 mit Emil Hansson einen 21-Jährigen zurück nach Holland, um bei seinem Ex-Klub erneut in die Lehre zu gehen.
Die richtige Mischung macht's
Das Signal ist deutlich: Mit einer Babytruppe um die Mainas (20) und Muslijas (21) droht der Untergang in einer Liga, in der um jeden Zentimeter Boden gekämpft und gerungen wird. Nur die richtige Mischung von jugendlicher Frische und Drecksackmentalität garantiert das notwendige Durchsetzungsvermögen.



Bilder vom Testspiel zwischen Hannover 96 und Viktoria Berlin
Kenan Kocak hat die Unwucht des Kaders erkannt – der 96-Trainer will mit den gestandenen Profis neue Säulen einziehen, die der Mannschaft die so dringend benötigte Stabilität verleihen. Der Prozess hat gerade begonnen mit den ersten Einsätzen von Guidetti und Kaiser gestern in den Tests. Der Trainer will die beiden schnellstmöglich integrieren. Sie werden wohl schon beim Punktspielauftakt gegen Regensburg am 28. Januar in der Startelf stehen. Zwingend nötig ist dazu noch die Anstellung eines neuen, aber erfahrenen Innenverteidigers.
Die letzten Tests gestern haben noch zweierlei gezeigt: Kocaks Handschrift ist immer deutlicher erkennbar, wie bei der guten Leistung der A-Elf in Wolfsburg. Der zweite Anzug aber kneift, wie beim enttäuschenden 3:3 der B-Elf gegen Viertligist Berlin zu besichtigen war.