Der Marktwert hat sich im Fußball etabliert, seit vielen Jahren gibt es sogar eine vielgeklickte Internetplattform. Mit allerhand Daten, Fakten und Prognosen rechnen die Experten hoch, was einzelne Profis oder ganze Teams wert sind – so stellt man sich das zumindest vor und hofft, dass da nicht etwa nur ahnungslose Praktikanten in einer finsteren Garage den ganzen Tag auf ihrem lustigen Werte-Game rumdaddeln.
Spielerisch anschauen kann man sich die Ergebnisse natürlich trotzdem, sie haben ja keinen existenzbedrohenden Einfluss auf die Fußballwirtschaft: Hannover 96 steht in der Marktwert-Tabelle der 2. Bundesliga bei 29,53 Millionen Euro, damit ist man Dritter hinter Düsseldorf (42,60) und dem HSV (37,85). Wertvollster Spieler ist Linton Maina – er wird mit 7,5 Millionen Euro geführt. Stürmer Simon Terodde, der in der laufenden Saison bereits acht Tore für den Hamburger SV erzielt hat, steht bei 1,2 Millionen.



Maina hat nur zwei Treffer auf dem Konto und bekommt vom 96-Trainer gerade spezielle Pläne zur Steigerung seiner Arbeitsleistung, verkürzt heißt das: Kenan Kocak will dem zurückhaltenden jungen Mann Beine und ihn belastbar zu einem wertvolleren Teil seiner Aufstiegsmannschaft machen.
Marktwert hat viel mit Alter, Perspektiven und Fantasie zu tun
Marktwert allein, das haben sie auch bei 96 erkannt, schießt keine Tore und gibt keine gefährlichen Vorlagen, was ja vor allem vom Sprintfußballer Maina erwartet wird. Marktwert hat viel mit Alter, Perspektiven und Fantasie zu tun – etwa mit der Vorstellung, dass ein fixer Leichtfuß wie Maina vielleicht in Dortmund besser klarkommt als in Hannover.
Leider ist Maina, für den Wolfsburg zuletzt nur 3 Millionen Euro geboten hatte, in der Realität davon weit entfernt. So wird er sich eben hier zusammenreißen müssen: rennen, kämpfen, treffen, seinen Job jederzeit ernst nehmen – und mit 96 aufsteigen. Das würde dann auch seinen Marktwert weiter steigern.