96 hat den Joker gezogen und den Trainer gewechselt. Die Hoffnung hieß: Der letzte Trumpf im Abstiegskampf möge gleich stechen - der Wunsch auf die schnelle Wende zum Besseren hat sich aber nicht erfüllt. Thomas Doll ist kein Wunderheiler - das 0:3 gegen Leipzig ist ein gerechtes, aber in dem Sinne auch enttäuschendes Ergebnis.
Kein Grund aufzugeben
Die guten Worte und ein Trainer, der unter Strom steht, haben den 96-Patienten nicht wiederbeleben können. Eine auf sechs Positionen veränderte Startelf und eine neue Ansprache haben nicht viel bewirkt. Besonders bitter, dass 96 in dem Heimspiel nicht eine echte Torchance herausspielen konnte. Es ist ein Kreuz mit dieser Mannschaft, aber trotz aller Vorbehalte kein Grund aufzugeben und hinzuschmeißen. So oder so muss das nächste Heimspiel am kommenden Sonnabend gegen Nürnberg gewonnen werden. Doll hat bis dahin ein Woche Zeit, seine Erkenntnisse aus dem ersten Misserfolg umzusetzen. Vielleicht hilft das ja.



Dass es eine nahezu eine Mission impossible ist, hat jeder gesehen. Leipzig war eine Klasse besser, kann aber auch nicht der Maßstab sein. Sie wollen in die Champions League, 96 nur irgendwie drin bleiben in der Bundesliga.
Kleine Rettungschance
Wie das gelingen soll, das lässt sich schwer ahnen. Erstmal muss 96 hoffen, dass die Konkurrenten Augsburg, Stuttgart und Nürnberg ihre Heimspiele am Wochenende nicht gewinnen. Nur weil sie auch nicht vorankamen, hat 96 überhaupt noch eine kleine Rettungschance.
Bilder vom Spiel der 1. Bundesliga zwischen Hannover 96 und RB Leipzig
Beten und dann irgendwie daran glauben, dass die Karten am nächsten Spieltag neu gemischt werden. Dass die Rettung aber noch gelingen kann, die Hoffnung darauf ist seit gestern noch mal ein Stück kleiner geworden. Der Joker muss sich jetzt richtig was einfallen lassen. Das einzig Positive nach diesem Tiefkühlerlebnis am kalten Abend - noch bleiben 14 Möglichkeiten, die entscheidenden Stiche zu machen.