03. August 2021 / 13:57 Uhr

Kommentar: Die gar nicht so neue 96-Mannschaft zeigt altbekannte Schwankungen

Kommentar: Die gar nicht so neue 96-Mannschaft zeigt altbekannte Schwankungen

Uwe von Holt
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Je weniger Ballbesitz 96 hat, desto höher ist die Erfolgsausbeute, meint SPORTBUZZER-Redakteur Uwe von Holt.
Je weniger Ballbesitz 96 hat, desto höher ist die Erfolgsausbeute, meint SPORTBUZZER-Redakteur Uwe von Holt. © Florian Petrow
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Es scheint, als würde die gar nicht so neue Mannschaft von 96 altbekannten Schwankungen unterliegen und sich gegen tief stehende Gegner schwertun. Allerdings, kommentiert SPORTBUZZER-Redakteur Uwe von Holt, kommen viele andere Erst- und Zweitligisten mit weniger Ballbesitz ebenfalls besser zurecht.

Glücklicherweise ist die Zweitligasaison ja noch nicht vorbei nach der zweiten Partie – Hannover 96 könnte an den verbleibenden 32 Spieltagen noch 96 Punkte holen, was zusammen mit dem in Bremen erbeuteten 97 Punkte und den sichersten Aufstieg aller Zeiten bedeuten würde.

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So viele werden es am Ende natürlich nicht, aber schon eine halbwegs seriöse Hochrechnung der 96-Bilanz ist mit dem traurigen 0:3 gegen Rostock wieder schwieriger geworden. Hannovers neue Mannschaft, die so neu ja gar nicht ist, zeigt die altbekannten Schwankungen, die mit der eigenen Qualität und vor allem mit den jeweiligen Gegnern zu tun haben.

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Gegen biedere, aber tief und tapfer verteidigende Teams wie Rostock oder in der vergangenen Saison Würzburg zeigt sich 96 gerne harm- und hilflos. Es fehlen dann Schwung und Ideen aus dem Mittelfeld, ohne Mumm auf den Flügeln wirkt die Mannschaft lahm, auch die passende Wahl von Taktik und entsprechendem Personal ist nicht immer zielführend: lieber flach, lieber hoch, lieber durch die Mitte, auf den Seiten mit kleinen Fummlern oder im Zentrum mit dem bärigen Weydandt?

Gegen mitspielende Teams wie jüngst in Bremen oder in der letzten Saison den Hamburger SV geht es leichter vom Fuß, Faustregel dabei: Je weniger Ballbesitz 96 hat, desto höher ist die Erfolgsausbeute.

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Das Problem haben viele andere Mannschaften in der 1. und 2. Liga allerdings auch, und so ist noch nicht alles verloren in dieser komplizierten Saison, die für 96 wahrscheinlich weder mit dem Auf- noch mit dem Abstieg enden wird – zumindest so viel Voraussage trauen wir uns zu.

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