Hannover 96 hat das Anstellungsverhältnis mit dem am 16. Januar freigestellten Sportdirektor Jan Schlaudraff außerordentlich gekündigt. Das teilte der Zweitligist am Freitag auf seiner Homepage mit. Seine Nachfolge hatte ausgerechnet Gerhard Zuber angetreten, mit dem sich der Klub zuvor vor Gericht gestritten hatte.
Was genau ist Schlaudraffs Vergehen?
Die Kündigung stehe in keinem Zusammenhang mit der von Schlaudraff am 14. Februar erhobenen Entfristungsklage, sagt 96. Vielmehr erfolge sie aufgrund von Geschehnissen in zeitlichen Zusammenhang mit dem Heimspiel gegen den Hamburger SV (15. Februar, 1:1), "die für Hannover 96 mit Blick auf die Tragweite und Schwere arbeitsrechtlich nicht hinnehmbar waren", heißt es in der Mitteillung.
Was damit gemeint ist, stellt auch Schlaudraff vor ein Rätsel: "Ich habe mir nichts zu schulden kommen lassen", sagte er dem SPORTBUZZER, "ich bewerte das als reine Bestrafungsmaßnahme von Hannover 96".


Weiter heißt es seitens des Vereins: "Jan Schlaudraff war bereits knapp zwei Wochen vor der Fortsetzung der Zweitliga-Rückrunde von Hannover 96 freigestellt worden. Die Freistellung erfolgte unter anderem vor dem Hintergrund unterschiedlicher Vorstellungen über die künftige Ausrichtung des Klubs und in Ansehung eines insoweit beschädigten Vertrauensverhältnisses."