Seine Geschichte mutet schon kurios an. Seine einzigen beiden Spiele bei den Erwachsenen hat Marc Lamti in der tunesischen Nationalmannschaft absolviert. Für die ist er spielberechtigt, weil einer seiner Großväter aus Tunesien stammt.
Im Vorfeld des Afrika-Cups im vergangenen Sommer nominierte der damalige Nationaltrainer Alain Giresse den 18-jährigen Innenverteidiger aus der A-Jugend von Bayer Leverkusen.
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Beim 2:0 im Freundschaftsspiel gegen den Irak debütierte das Talent mit dem Gardemaß von 1,96 Meter, wurde in der 81. Minute eingewechselt.
Zehn Tage später beim 2:1 gegen Burundi durfte Lamti immerhin schon 23 Minuten lang ran. Beim Afrika-Cup, den Tunesien als Vierter beendete, stand er in allen sieben Spielen im Kader, blieb aber ohne weiteren Einsatz.
Bei Bayer ohne Anschlussvertrag
In der Corona-Pause verlor sich seine Karrierespur. Nun taucht er in Hannover wieder auf.
Für Bayer Leverkusen durchlief der Innenverteidiger sämtliche Jugendmannschaften, war zuletzt in der A-Jugend unumstrittene Stammkraft. Und bekam dennoch keinen Anschlussvertrag.
Zwei weitere Vereine interessiert
Weswegen ihn Gerhard Zuber, Sportdirektor von Hannover 96, am Montag zusammen mit dessen Berater Serkan Okta beim Vorstellungsgespräch durch die HDI-Arena führte. Wie der SPORTBUZZER nun erfuhr, sind neben den Roten zwei weitere Vereine am 19-Jährigen interessiert.
Und doch könnte jetzt alles ganz schnell gehen, eine Entscheidung über die Zukunft des Innenverteidigers soll noch in dieser Woche fallen.



In Hannover wäre Lamti gewissermaßen ein Plus zum Kader. Aktuell soll in jedem Fall noch ein erfahrener Innenverteidiger kommen. Auf dieser Position dürfte es sich zwischen Simon Falette (Eintracht Frankfurt) und Aleksandr Zhirov (SV Sandhausen) entscheiden.