Bei Hannover 96 bahnt sich (erneut) ein größerer Umbau an, Ende Juni laufen gleich zehn Verträge aus. Eine besondere Rolle spielt dabei der Kapitän. Marcel Franke trägt die Binde, die ihm Ex-Trainer Jan Zimmermann gegeben hat. Sein Nachfolger Christoph Dabrowski sah keinen Grund, daran etwas zu ändern.
Ob der 28-Jährige aber über den Sommer hinaus in Hannover bleiben wird, ist unklar. Sportlich war’s für den Innenverteidiger in den drei Jahren bei 96 nicht immer einfach. Ex-Trainer Kenan Kocak setzte ihn zeitweise auf die Bank und zog ihm seinen Wunschspieler Simon Falette vor. Das sorgte für Unmut im Team. Falette ist längst als Flop enttarnt und in die Türkei weitergereist. Aber was wird aus Franke?



Kocaks nicht ganz unberechtigter Vorwurf – er habe Probleme bei der Spieleröffnung, zudem fehle ihm Tempo. Intern hat Franke auch neue Konkurrenz bekommen. Es gibt Stimmen, die Luka Krajnc als den besseren Partner von Julian Börner im Abwehrzentrum einschätzen.
Börner trägt zwar nicht die Binde, ist aber der wahre Anführer, der die Mitspieler antreibt und dirigiert. „Er hat uns gefehlt mit seiner Präsenz, Persönlichkeit und Lautstärke“, erklärte Coach Christoph Dabrowski nach der Niederlage in Heidenheim, für die Börner gesperrt war.
Das Amt schützt Kapitän Franke
Der Manager hält sich aus der Abwehrbesetzung heraus. 96 habe „drei gute Spieler für die Innenverteidigung“, meint Marcus Mann, „Luca muss jetzt auch erst mal wieder fit werden.“ Krajnc fiel für die letzten beiden Partien mit einer Wadenverletzung aus. Sein Vertrag läuft bis Juni 2024.
Dabrowski wird einen Teufel tun und seinen Kapitän in dieser kritischen Lage auf die Bank setzen. Das Amt schützt Franke – die Frage ist, ob das auch über die Saison hinaus gelten wird. Dabei wird’s auch ums Geld gehen – und ob Mann die Forderungen Frankes für angemessen hält.
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