Martin Kind, Sportchef des Zweitligisten Hannover 96, war nicht gefährdet und hat sich auch nicht testen lassen. Wegen des Coronavirus sieht er nun aber die DFL in der Pflicht: „Schade, dass es uns als Erstes trifft, aber ich bin sicher, dass wir nicht die Einzigen sind oder bleiben werden. Die DFL muss jetzt Antworten finden und sich den Hut aufsetzen. Ich erwarte, dass die DFL Entscheidungen trifft“, sagte Kind noch vor der offiziellen Absage der 96-Partie gegen Dresden. Die DFL hat sich außerdem auf eine Unterbrechung des Spielbetriebs verständigt.
Für den kommenden Montag sind die 36 Profivereine zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengerufen worden. „Die DFL muss die Versammlung mit einer klaren Strategie führen“, verlangt Kind. Der 96-Profichef vermutet, dass es auf einen Abbruch der Saison hinauslaufen könnte, und meint: „Alle Vereine müssen das akzeptieren.“
Top-Torschützen in Bildern: die 50 erfolgreichsten Torjäger in der Geschichte von Hannover 96 (Stand: 9. Oktober 2021)



Fitnesspläne für 96-Profis
Die Spieler befinden sich unterdessen in Quarantäne und sind auf sich allein gestellt. „Ein direkter persönlicher Kontakt mit den Spielern in Quarantäne ist natürlich nicht möglich“, erklärt Sportchef Zuber. „Dennoch werden wir alle anderen Möglichkeiten nutzen, unsere Profis bestmöglich zu versorgen.“ Zuerst ist Timo Hübers, dann Jannes Horn positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Das Problem: Die Spieler dürfen Haus oder Wohnung nicht verlassen – also auch nicht joggen. Werden sie dabei erwischt, droht sogar eine Verhaftung. Die Profis bekommen Fitnesspläne, sie werden mit diversen Übungen ihren Körper stählen. Spieler, die keine Familien, Freunde oder Frauen haben, bekommen „Haushaltshilfen“ von 96. Das Talent Simon Stehle muss aus dem Internat der 96-Akademie ausziehen.
Anzeige: Erlebe den letzten Spieltag der Bundesliga auf WOW und fiebere live mit!