Statt in Zweikämpfen befindet sich Hannover 96 im Zwiespalt. Die Spieler sind den Fans so fern wie nie. Zum Glück gibt es zurzeit im Training eh nicht viel zu sehen. Treffen mit Spielern von Angesicht zu Angesicht bleiben krisenbedingt nicht möglich. Seit der ersten Infektion von Timo Hübers vor exakt einem Monat haben die Spieler sogar Facetime-Verbot gegenüber Medien. 96 will keine Angriffsfläche bieten und zeigt Berührungsängste – mehr, als nötig wäre.



Eine erstattete Strafanzeige – gegen Wolfsburg und 96 wegen des Verstoßes der Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte – macht diese Ängste nachvollziehbar. Es gibt Argumente gegen Extrawürste für Profifußballer. Aber der Profisport hat ebenfalls gute Argumente. Die Öffnung des Berufsfußballs kann – ähnlich wie eine Wiedereröffnung der Schulen – den gesamten Neustart erleichtern.
Das sind die neuen Marktwerte der Spieler von Hannover 96
Mut ist jetzt gefragt
Dafür braucht es Fantasie. Der Düsseldorfer Oberbürgermeister hat sie, er bittet um eine geregelte, schrittweise Öffnung von Kneipen ab dem 20. April. Auch bei dieser Umsetzung sind Ideen gefragt. Man muss sich das nur vorstellen können.
Wie stellt sich die DFL das eigentlich vor, am zweiten Maiwochenende zu spielen – ohne vorher gegen Kontaktverbote zu verstoßen? Die DFL kann die medizinischen Bedingungen logistisch schaffen, und sollte dies bis spätestens zum 20. April tun. Dabei ist jetzt Mut gefragt.
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