14. Juli 2018 / 14:22 Uhr

Meinung zu Hannover 96: Die Roten reagieren vorbildlich auf Rassismus

Meinung zu Hannover 96: Die Roten reagieren vorbildlich auf Rassismus

Andreas Willeke
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
96 reagiert auf den Rassismus-Vorfall kreativ und klar.
96 reagiert auf den Rassismus-Vorfall kreativ und klar. © Hannover 96 (Facebook)
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In der Geldstrafentabelle der letzten Saison ist Hannover 96 weit hinten zu finden. Lediglich ein Rassismus-Vorfall kostete die Roten 20.000 Euro. Der Verein reagierte vorbildlich mit einer T-Shirt-Aktion - meint Sportbuzzer Redakteur Andreas Willeke.

Hat ja auch was Gutes, so ein Fan-Boykott. Die Geldstrafentabelle kam raus, 96 – sonst immer ganz vorne mit dabei – taucht nicht unter den Top 20 der Zahlmeister auf. Keine Stimmung, aber auch keine Pyros – da brannte nichts an beim Stimmungsboykott. Fragt sich nur, ob anfeuern und abfackeln immer zusammengehören müssen wie Hannover und 96.

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Bis zum 31. Juli können die T-Shirts eingereicht werden. Manager Horst Heldt hilft mit, in einer Jury eine Vorauswahl zu treffen. Die besten Entwürfe werden dann allen Fans zur Abstimmung vorgelegt. Das Siegerhemd wird sogar in den 96-Fanshops verkauft – eine gute Idee mit dem schicken Contest als Antwort auf die schlimmen Ausfälle.

Choreos, Spruchbänder, Schweigen: Die Proteste bei Hannover 96 in Bildern.

Protestbanner beim Heimspiel am 15. Dezember 2018 gegen Bayern München. Zur Galerie
Protestbanner beim Heimspiel am 15. Dezember 2018 gegen Bayern München. ©

​Die Roten reagieren vorbildlich auf den Rassismus-Vorfall

Meister in wenigstens dieser Tabelle ist der HSV, der 225 000 Euro abführen muss. Wir erinnern uns an die schlimmen Bilder aus dem Volksparkstadion, als der Abstieg perfekt war und im Schwarzen Block unter einer Decke ein beängstigendes Feuerwerk gezündet wurde.

96 musste diesmal nur 20 000 Euro überweisen, für die dumpfen Fans, die den Urwald mit der HDI-Arena verwechselten und zwei Mainzer Spieler mit Affenlauten beleidigten. Nur zur Klarstellung – die Rufe kamen nicht aus der stimmungsberuhigten Zone.

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Vorbildlich übrigens, wie 96 auf die Erniedrigungen reagierte. Nicht nur durch eine klare Distanzierung von den Rassisten, sie erhielten ein Hausverbot – sondern jetzt schiebt 96 auch noch einen kleinen kreativen Wettbewerb an. Darum geht’s: Es sollen T-Shirts gestaltet werden mit Sprüchen, Bildern, Comics oder was auch immer. Einzige Voraussetzung – es muss eine klare antirassistische Aussage sein.

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​Das Siegerhemd gibt es zu kaufen

Bis zum 31. Juli können die T-Shirts eingereicht werden. Manager Horst Heldt hilft mit, in einer Jury eine Vorauswahl zu treffen. Die besten Entwürfe werden dann allen Fans zur Abstimmung vorgelegt. Das Siegerhemd wird sogar in den 96-Fanshops verkauft – eine gute Idee mit dem schicken Contest als Antwort auf die schlimmen Ausfälle.

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