„Ich werde hier wie alle anderen Patienten auch bestens begleitet. Rein theoretisch könnte ich in drei, vier Wochen meiner Arbeit wieder einigermaßen nachgehen. Aber im Moment ist ja sowieso nichts.“ Surmann leitet eine Fußballschule, auch ihn hat die Corona-Krise erst mal arbeitslos gemacht.
Der Herzinfarkt kam schleichend. „Es hatte sich ein, zwei Tage vorher schon angedeutet“, erzählt der 61-Jährige, „aber ich konnte es nicht richtig lokalisieren.“ Es war der zweite Weihnachtsfeiertag.


Schock kurz nach Weihnachten
Am 28. Dezember dann der Schock: „Ich bin aufgewacht – und ein Elefant stand auf meiner Brust.“ Die Nachbarin rief den Notarzt, von Surmanns Wohnort in Klein Förste ging es mit Blaulicht ins St.-Bernward-Krankenhaus nach Hildesheim. Dort wurden ihm gleich zwei Stents gesetzt: „Viel Zeit haben sie sich nicht gelassen, mich in Jeans und Pullover operiert.“ Es war also knapp.
Surmann klingt noch mitgenommen. „Der Schreck war natürlich groß, das musst du erst mal verarbeiten. Jeder denkt ja, ihm passiert es nicht.“ Ein Vorteil sei gewesen, „dass ich ein relativ starkes Herz habe. Es ist eigentlich gar nicht geschädigt worden.“ Ein Sportlerherz. Surmann bestritt von 1980 bis 1992 insgesamt 357 Spiele für 96 in der ersten und zweiten Bundesliga, erzielte 39 Tore.
"Das ist ein Schmerz, den vergisst du nicht mehr"
Nach der Reha bekommt Surmann noch einen dritten Stent, „aber erst mal will ich wieder fit werden“. Der Ex-Profi weiß jetzt, wie tückisch ein Herzinfarkt ist. „Das Gefährliche ist ja, dass es sich bei jedem anders andeuten kann: Der eine hat Rückenschmerzen, der andere hat’s im Arm, die meisten aber vorne auf der Brust – das ist ein Schmerz, den vergisst du nicht mehr.“