Hannover 96 hat ein Problem bei der Chancenverwertung - nicht nur Marvin Ducksch, nicht erst im Aue-Spiel, betont Trainer Kenan Kocak. Der prüft jetzt in der Länderspielpause interne Alternativen: Ab Mittwoch trainieren Moussa Doumbouya und Orrin McKinze Gaines II aus der U23 bei den Profis mit.
Die mittelfristige Lösung des Effizienzproblems wäre, im Januar einen neuen Stürmer zu holen. Namen dazu wären Serdar Dursun aus Darmstadt und der Karlsruher Philipp Hofmann. Da kommt dann aber erst mal Profichef Martin Kind ins Spiel – mit der Frage, ob 96 überhaupt das Geld hätte, noch mal nachzulegen bei den Transfers?



"Wenn wir wollen, haben wir die Mittel", sagt Kind. Trotz Corona-Krise und erneut ausbleibender Zuschauereinnahmen wäre der 96-Boss grundsätzlich bereit, einen Stürmer zu finanzieren. "Ich bin defensiv-offen dafür", beschreibt Kind seine Position.
Der 76-Jährige will weder Kocak noch Sportchef Gerhard Zuber kritisieren, "ich vertraue beiden". Allerdings ist etwa Twumasi weit davon entfernt, das einzulösen, wofür er verpflichtet wurde. Kind will deshalb "über die Argumente und die Basis der Entscheidungen diskutieren". Mit Blick auf einige Transfers und den aktuellen Leistungsstand der Mannschaft stellt er fest: "Irgendetwas machen wir falsch."