In Hannover reicht es für Ron-Robert Zieler höchst wahrscheinlich nicht mal, um in der 2. Liga auf der Bank sitzen zu dürfen – dann doch lieber in Köln (Zieler ist bis Sommer verliehen) oder sogar künftig bei den Bayern als Nummer zwei. Die „Bild“ berichtet, dass die Münchner sich mit Zieler beschäftigen. Der Weltmeister von 2014 sei Kandidat als Nummer zwei hinter Manuel Neuer, sofern Alexander Nübel zur neuen Saison verliehen werde.
„Bei uns liegt nichts Konkretes vor“, sagt 96-Chef Martin Kind dazu. Intern soll das angebliche Bayern-Interesse aber kurz Thema gewesen sein. „Ich bin da ganz gelassen und entspannt“, sagt Kind. Gerüchte über die festgeschriebene Ablöse von einer halben Million Euro weist Kind zurück. Wer auch immer Zieler holen will, bekäme ihn ablösefrei. 96 wäre schon froh, nicht die 70 000 Euro Monatsgehalt bis Juni 2023 zahlen zu müssen.



Flick kennt Zieler von der Nationalmannschaft
Nübel war zur laufenden Saison von Schalke zu den Bayern gewechselt. Er soll 5 Millionen Euro pro Saison verdienen. Angeblich sind ihm auch zehn Einsätze zugesichert worden. In der Bundesliga spielte Nübel noch gar nicht, in DFB-Pokal und Champions League je einmal. Nübels Berater Stefan Backs plädiert deshalb für einen Wechsel: „Diese Situation ist unbefriedigend. Man muss im Sommer über eine Ausleihe nachdenken, wenn Alex nicht mehr zum Spielen kommt“, sagte er dem „Kicker“.
Nübel weg, Zieler ersetzt ihn – das ist das Gedankenspiel. Der erste Schritt wäre jedoch zu klären, ob Nübel wirklich ausgeliehen werden soll. Bayern-Vorstand Oliver Kahn hat sich ja bereits dagegen ausgesprochen.
Zieler würde den Platz hinter Neuer aber dankend annehmen. Beim Titelgewinn in Brasilien 2014 blieb er ohne Einsatz. Aber wichtiges Kriterium für den Torwart Nummer drei: Er fügte sich in die Rolle, ohne Ärger zu provozieren. Bayern-Trainer Hansi Flick – damals Assistent des Bundestrainers – kennt Zieler aus der Zeit.
Möglich auch, dass Köln Zieler weiter beschäftigt. Einmal wurde er aber nur für den verletzten Horn eingewechselt. Ansonsten heißt es für ihn – ohne Einsatz im Kader. Das kann nicht das Ziel sein für einen Torwart im besten Alter, der sich Weltmeister nennen darf.
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