Bisher verlief Sebastian Sotos Profi-Karriere nach dem olympischen Motto: Dabei sein ist alles. Ein Vier-Minuten-Einsatz gegen Regensburg, länger trat Soto nicht in Erscheinung. Bald kämpft der 96-Stürmer mit der U23 der USA im Frühling 2020 um die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio. Am Montag stürmt er in Kalifornien im Test gegen die japanische Auswahl.
Im 96-Testspiel in Graz (2:0) hatte Soto für 96 einmal überzeugt. Wäre er bei seiner 96-Zukunft genauso entscheidungsfreudig wie bei seinen beiden Treffern in Graz, wäre er in Hannover wohl nicht Stürmer Nummer fünf.
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Soto-Berater mit unvorsichtigen Vorstößen
Soto ist in Hannover ein Talent ohne Zukunft. Bei der WM in Polen schoss Soto vier Tore. Bei 96 kommt er nicht zum Zug. Die Gründe dafür sind vielschichtig und begannen bei den eher unvorsichtigen Vorstößen seines Beraters auf dem Transfermarkt. Dortmund soll Interesse gehabt haben, 96-Trainer Mirko Slomka dementierte dies.
96 legte Soto einen Profivertrag vor, der seinen Ausbildungsvertrag bis 2020 erweitert hätte. Aber Soto unterschrieb nicht. Sein weltbekannter Berater, der Engländer Rob Moore, hoffte eher auf einen lukrativen Wechsel. 96 befeuerte Spekulationen mit einer Wasserstandsmeldung auf der eigenen Homepage. Der Klub befinde sich in „fortgeschrittenen Gesprächen“ mit einem anderen Verein. Wie zur Bestätigung ließ Slomka den Stürmer beim Hamburg-Spiel zu Hause. Wenn er auf die Auswechselbank schaue, sagte Slomka, sei Soto sowieso kein Einwechselkandidat gewesen.
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Wahrscheinlich: Soto sitzt Azubivertrag aus
Zum Wechsel der Klubs kam es dennoch nicht. Slomka hatte schon einmal angekündigt, er habe „wenig Bock“, Soto zum Profi auszubilden, sollte der US-Boy den 96-Vertrag nicht unterschreiben. Intern trauen sie ihm den Durchbruch als erst 19-Jährigem noch nicht zu. Externe Scouts schwärmen hingegen von Sotos Gewandtheit und seinem Torabschluss.
Ein kurzfristiger Ausweg: Soto unterschreibt den Profivertrag in Hannover doch. Wahrscheinlicher: Soto sitzt den Azubivertrag als Ersatzstürmer aus. Dabei sein wäre dann leider alles. Immerhin: Einen Antrag auf Versetzung in die zweite 96-Mannschaft hat niemand gestellt. Bisher zumindest.
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