In einer bemerkenswerten Zweitliga-Partie trennte sich Hannover 96 mit 2:2 von Darmstadt 98. Ein Sieg war drin für das geschwächte 96. Sebastian Ernst hatte sich beim Aufwärmen schwer verletzt.
Kalt erwischt beim Warm-Up
Schon beim Aufwärmen wurde 96 kalt erwischt. Sebastian Ernst, als Spielgestalter in der Startelf vorgesehen, verletzte sich schwer. Nach dem Kopfball landete er unglücklich, hatte Schmerzen am Fußgelenk, in der Wade und am Knie. Teamarzt Hauke Mommsen und Physio Thomas Klopp halfen dem humpelnden Ernst in die Kabine. Für ihn fing Sebastian Stolze.
Bilder vom Spiel der 2. Bundesliga zwischen Hannover 96 und dem SV Darmstadt 98
Bitterer Start für Stolze
Und es folgte das nächste Drama um einen Sebastian. Stolze lenkte den Darmstädter Eckstoß unvorbereitet ins eigene Tor – 0:1 (18. Minute). Es war das vierte 96-Eigentor dieser unglücklichen Saison. Damit ist Hannover gemeinsam mit Karlsruhe negativer Spitzenreiter.
Vor dem 0:1 hatte 96 das Spiel kontrolliert, nun übernahm Darmstadt. Ohne Trainer Torsten Lieberknecht, den nächsten positiven Corona-Fall in der Liga, vergeigten die Gäste zahlreiche Chancen. 96 schien aufzugeben, bis Gael Ondoua den Ball eroberte, Sebastian Kerk ihn lang auf Cedric Teuchert schlug. Teuchert legte sich den Ball und Torwart Marcel Schuhen genau hin und schlenzte den Schuss zum 1:1 ins Tor (35.).
Teuchert trifft, Beier stark
Teucherts erstes Tor nach der Rückkehr zu 96 zog die Kollegen mit. Nun stürmte wieder Hannover mit dem starken Maximilian Beier.
96 hätte noch einen Elfer verdient gehabt, nachdem Patric Pfeiffer den vorbeiogestürmte Beier am Unterschenkel getroffen jhatte. Aber Schiedsrichter Felix Zwayer, zum ersten Mal seit der Affäre mit Borussia Dortmund wieder im Dienst, ließ laufen. Auch der Video-Kollege Benjamin Brand griff nicht ein. „Schieber, Schieber“, schimpften die 3800 Fans. Kurzzeitig hatte das Gesundheitsamt Hannover 5000 Zuschauende erlaubt.





96 bleibt am Drücker
Weder Darmstadts Trainer-Urgestein Kai Schmitz noch Christoph Dabrowski stellten nach der Pause um. 96 blieb am Drücker und kam durch das erste Saisontor nach einem Eckball zur Führung. Julian Börner nickte die Ecke von Kerk unbedrängt ein: Börners erstes Tor für 96. Der Verteidiger bedankte sich anschließend bei Co-Trainer Garip Capin. Offensichtlich war die Szene einstudiert – zum ersten Mal in der Saison, dass es funktionierte.
Standards kann Darmstadt aber auch – Aaron Seydel stieg unbedrängt zum Ball und köpfte das 2:2 (61.). Zwayer hatte den Schützen im Abseits gesehen, aber Jannik Dehm hatte mit dem Fuß das Abseits aufgehoben. Videomann Brand korrigierte die Entscheidung. Das Tor des Zwei-Meter-Manns Seydel zählte.
Hult verpasst Riesenchance
Geburtstagskind Niklas Hult verpasste die Riesenchance zur Führung, traf nach einer Rückgabe von Beier nur den Pfosten. 96 verpasste anschließend auch durch den eingewechselten Hendrik Weydandt die große Chance zum Sieg. Auffälligster Mann bei Hannover war Maximilian Beier.
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