Zahlentechnisch war Hannover 96 dem SV Sandhausen überlegen, allerdings nicht so deutlich wie es der Endstand von 4:0 vielleicht vermuten lässt. Aber da die Tore beim Fußball der entscheidende Faktor sind, lässt es sich definitiv verschmerzen, dass die Gäste deutlich mehr gesprintet sind (ziemlich genau fünf Kilometer und damit einen mehr als 96) und mehr geflankt haben (14:10). Vielleicht sind sie ja einfach nur öfter schnell ihren Gegenspielern hinterhergelaufen...
In den meisten Kategorien hatte 96 die Nase vorn. Die Roten haben mehr gepasst (365:308), mehr Pässe an den Mann gebracht (75% gegenüber 73% beim Gast), 109 der 209 Zweikämpfe gewonnen, 53 Prozent Ballbesitz gehabt, sie sind 112,9 und damit 2,6 Kilometer mehr gelaufen als Sandhausen, hatten mehr Torschüsse (18:8), von denen auch mehr aufs Tor gingen (11:2).



Interessanter ist der genaue Blick auf die Mannschaft von Kenan Kocak. Kingsley Schindler hatte nicht nur deutlich mehr auffällige Szene als in den meisten Spielen zuvor, die Leihgabe des 1. FC Köln hat auch in der Statistik überzeugt. Vor dem Spiel hatte der 96-Coach noch eine Lanze für den 27-Jährigen gebrochen, und der zahlte das Vertrauen zurück.
Mit 10,8 Kilometern war er beinahe der laufstärkste 96er - einzig Dominik Kaiser hatte mehr Distanz zurückgelegt (11,0). Auch bei der Anzahl der Sprints war Schindler mit 25 ganz vorn dabei, nur Genki Haraguchi war öfter schnell unterwegs (28). Darüber hinaus entschied der Rechtsaußen 62 Prozent seiner Zweikämpfe für sich. Nur die Defensivkräfte Marcel Franke (82%), Simon Falette (70%) und Jaka Bijol (66%) waren erfolgreicher.