Sie wollen nichts mehr wissen bei 96 von dem Zoff um den Trainingsabbruch am vergangenen Freitag. „Es ist abgehakt, für mich ist das gegessen“, behauptet Christoph Dabrowski. „So sind wir auch mit der Mannschaft verblieben. Wir haben das vernünftig behandelt, miteinander besprochen und intern geklärt.“
Am trainingsfreien Wochenende hätten sich „die Jungs auch Gedanken gemacht“. Vor allem wohl Lukas Hinterseer nach dem Frustfoul an Tim Walbrecht. „Das war der Grund, dass ich den Dampf rausgenommen habe“, erklärt der Coach. Das Foul sei „in den Emotionen drüber“ gewesen. Bereits am Freitag soll sich der Stürmer beim Verteidiger entschuldigt haben.



Am Montag folgten wohl noch einige weitere erklärende Sätze Hinterseers vor den Kollegen. „Lukas hat was dazu gesagt, es ist alles in Ordnung.“ Offenbar zahlt er einige Euro in die Mannschaftskasse ein. Was genau, solle im Mannschaftskreis bleiben. „Wir haben das so geklärt, dass wir alle ab heute in eine Richtung gehen“, hofft der Trainer.
Überhaupt sei es für ihn „das Normalste der Welt“, wenn die Emotionen mal hochkochen beim Training. „Ich war ja auch kein Kind von Traurigkeit.“ Er erinnert sich an einen Streit beim Training mit Thomas Brdaric. „Wir standen Kopf an Kopf, bis einer am Boden lag.“ Es sei ja auch klar, „wenn eine Mannschaft keine Ergebnisse holt, dann ist nicht nur das Umfeld aufgeregt, sondern die Spieler sind genauso unzufrieden mit der Situation“.
Mann soll genauer hinschauen
Ab sofort gelte aber „der volle Fokus auf die Trainingswoche und das Spiel gegen Regensburg“ am Samstag. „Wir haben uns eingeschworen auf die nächsten Wochen“, sagt Dabrowski. Die Spieler sollen „sich nicht ablenken lassen und ihre Aggressivität in die richtigen Bahnen lenken“. Immerhin – am Montag wurde keiner umgetreten beim hitzigen Abschlussspiel. Auch Wortgefechte blieben aus unter den wachsamen Augen vom Trainingsbeobachter Marcus Mann.
Der 96-Sportchef soll genauer hinschauen, wie sich das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer entwickelt. Es gilt auch zu überprüfen, ob es nur Lippenbekenntnisse bleiben oder das Team sich tatsächlich als eine verschworene Gemeinschaft präsentiert. Das wiederum wird sich frühestens gegen Regensburg zeigen. Der Maßstab ist klar – 96 braucht dringend einen Sieg im Kampf gegen den Abstieg.
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