02. Februar 2022 / 14:08 Uhr

Der 96-Sturmcheck: Wer sorgt dafür, dass bei den Roten ein anderer Wind weht?

Der 96-Sturmcheck: Wer sorgt dafür, dass bei den Roten ein anderer Wind weht?

Jonas Szemkus
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Sebastian Kerk (von links), Linton Maina, Cedric Teuchert und Maximilian Beier sind vier der 96-Offensivhoffnungen.
Sebastian Kerk (von links), Linton Maina, Cedric Teuchert und Maximilian Beier sind vier der 96-Offensivhoffnungen. © IMAGO
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Im Gegensatz zur Natur weht bei 96 nur ein laues Lüftchen: Nur 15 Tore in 20 Spielen - die Stürmer sind in der Liga zu harmlos. Der SPORTBUZZER checkt, wer schon gegen Heidenheim am ehesten dafür sorgen kann, dass künftig ein anderer Wind weht...

Die Ausläufer von Sturmtief „Nadia“, die vor wenigen Tagen Böen brachten, sind in Hannover noch zu spüren. Am Dienstag wehte der Wind den paar Fans am Trainingsplatz den Nieselregen ins Gesicht. Aber Hannover 96 hat ganz andere Sturmsorgen...

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15 Tore in 20 Ligaspielen, die miese Quote ist bekannt. Einen weiteren Stürmer hat Christoph Dabrowski nicht bekommen am Ende des Transferfensters, der Trainer ist trotzdem zuversichtlich: „Die Spieler, die auf dem Platz sind, werden irgendwann effektiver sein.“ Der SPORTBUZZER checkt, wer noch Luft nach oben hat.

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Maximilian Beier: Pokalstar gegen Gladbach mit zwei Toren und einer Vorlage, aber in der Liga bisher ungefährlich: ein Tor. Das weiß der Trainer und hielt sich zurück mit Jubelstürmen nach der Glanzvorstellung: „Maxi ist ein talentierter Junge. Ich würde mir wünschen, dass er das in den Ligaalltag überträgt.“ Dabrowski hat als ehemaliger U23-Coach ein gutes Händchen für junge Spieler – und Beier das größte Potenzial.

Lukas Hinterseer: Eigentlich die klassischste der 96-Sturmspitzen, aber mit den größten Problemen. Am Freitag in Heidenheim (18.30 Uhr) soll er erstmals nach seiner Corona-Erkrankung wieder im Kader stehen. Die hatte ihn seit Dezember ausgebremst. Erst Quarantäne, dann Nachwehen. Hinterseer ist seit drei Wochen zurück im Teamtraining, aber erst jetzt voll auf der Höhe. „Er macht einen relativ frischen Eindruck“, sagt Dabrowski. „Dann wird er infrage kommen, sich wieder der Konkurrenz zu stellen und um Plätze zu kämpfen.“

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Erst mal geht es nur um einen Platz auf der Bank. „Jeder Spieler ist auf seiner Position jeden Tag messbar. Das muss einem Profi bewusst sein, und das ist das Normalste der Welt“, sagt Dabrowski. „Einem Stürmer helfen Tore, das ist auch normal.“ Nur dass Hinterseer noch kein Tor geschossen hat für 96. Dabrowski weiß: „Wenn Tage, Minuten und Tore gezählt werden, macht es das für so einen Jungen nicht einfacher.“

Sebastian Kerk: Er gehört zum erweiterten Angriffskreis, auch wenn er meist offensiv im Mittelfeld spielt. Mit fünf Treffern erfolgreichster 96-Schütze – dem Klub würde es guttun, wenn auch andere träfen.

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Bilderstrecke: die 50 erfolgreichsten Torjäger von Hannover 96. ©

Linton Maina: Mit Dabrowski stimmt der Druck – drei seiner vier Saisontore schoss Maina nach dem Trainerwechsel. Gegen Gladbach legte er nach gutem Umschaltspiel einen Treffer vor. Der Coach förderte Maina schon im 96-Nachwuchs und weiß, wie er ihn beflügelt. So leichtfüßig wie zuletzt war Maina lange nicht. Luft nach oben ist trotzdem, vier Saisontore sind noch keine Offenbarung. Aber die Tendenz zeigt deutlich nach oben.

Cedric Teuchert: Variabel einsetzbar im Zentrum und auf den Außen, Dabrowski ist „total froh, dass er da ist. Er ist motiviert, seine Qualität zu zeigen – und das wird auch passieren.“ In den beiden Ligaspielen seit dem Wechsel stand er in der Startelf, schoss aber kein Tor. Gegen Heidenheim gibt es die nächste Chance. Dabrowskis Plan: „Wir wollen seine Qualitäten in Ballbesitz mehr in Richtung Tor und ins Zentrum verlagern.“

Hendrik Weydandt: Auch beim 26-Jährigen werden mitunter Minuten gezählt, er steht bei einem Saisontor. Aber das fiel ausgerechnet im Hinspiel gegen Heidenheim, das entscheidende 1:0. Weydandt sei auch im Rückspiel gegen Heidenheim „ein Kandidat“, sagt der Trainer. Zuletzt zeigte die Formkurve nach oben, gegen Gladbach stand er in der Startelf und machte eine gute Partie. „Man sieht, dass er einen Schritt nach vorne gemacht hat“, lobt Dabrowski. Ein weiteres Tor würde „ihm guttun. Man muss die Geduld aufbringen, bis das passiert.“ Da kommt Heidenheim gerade recht.

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