Das Verletzungspech in der 96-Abwehr war sein großes Glück. In den vergangenen drei Partien stand der gebürtige Hildesheimer Timo Hübers (21) in der 96-Verteidigung – und machte seine Sache gut. Das Talent spricht über ...
... den Vergleich mit Per Mertesacker, der aus dem Nichts zum großen Star wurde.
Ich habe das damals noch gar nicht so mitbekommen, als Per hier seine ersten Schritte gemacht hat. Ich weiß nicht, ob man den Vergleich ziehen kann. Klar, er kommt hier auch aus der Region, ist ein bodenständiger Typ. Aber unsere Spielstile sind verschieden, und ich habe gerade mal drei Bundesligaspiele gemacht. Er hat eine lange, sehr erfolgreiche Karriere hinter sich und ist Weltmeister geworden.
... sein Vorbild.
Mats Hummels. Von seinem Spielstil kann man sich einiges abschauen. Auch sein Gesamtauftreten gegenüber Medien, Fans oder Mitspielern finde ich beeindruckend.
... seinen Aufstieg zum Bundesligaspieler.
So ganz glauben, kann ich das alles noch nicht. Das wird wohl erst in der Sommerpause kommen, wenn ich zurückblicke, was alles passiert ist. Ich habe die ganze Saison mit den Profis trainiert und den Alltag mitgemacht, aber war trotzdem immer hintendran. Wenn man dann wirklich in der Bundesliga auf dem Platz steht, ist dann noch mal was anderes. Ich hatte Gegenspieler wie Gomez oder Lewandowski, die ich immer nur im Fernsehen gesehen habe. Da muss man sich dann schon mal kneifen.
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... seinen Kreuzbandriss.
Ich weiß es noch alles ganz genau. Das war am 2. August 2016 nach einem Zweikampf. Ich habe einen langen Schritt gemacht, das Knie ist nach innen weggeknickt. Das war ein Schmerz, wie ich ihn noch nie erlebt habe. Als ich später im Arztzimmer saß, war das schon ein Schlag in die Magengrube. Es gab dann immer in der Rehabilitation Momente, in denen man darüber nachdenkt: Wo geht das hin?
... seine Belohnung für das erste Bundesligaspiel.
Ich habe mir ein paar neue Sportschuhe bestellt. Meine Eltern habe ich schick zum Essen ausgeführt. Das war überfällig. Die drei Bundesligaspiele haben aber nichts an meinem Lebensstil verändert.
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... sein Verhältnis zum Trainer.
Wir sind in einem ständigen Austausch. Vor allem jetzt nach meinen ersten Spielen in der Bundesliga. Wir analysieren immer direkt, was ich besser machen kann. Der Trainer hat ja auch schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er ein gutes Händchen mit jungen Spielern hat.
... den Abschied von Sané.
Salif ist der Stimmungsmacher in der Kabine. Da wird es so schnell keinen ebenbürtigen Nachfolger geben. Auf dem Platz ist er unumstritten, er gehört für mich zu den Top-5-Verteidigern der Bundesliga. Er hat mir viel geholfen, Tipps gegeben und auch Fehler von mir ausgebügelt.
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... die Stimmung.
Ich weiß, was hier im Stadion stimmungstechnisch möglich ist. Wenn ich mich an die Spiele in der Europa League – zum Beispiel gegen Sevilla – erinnere, da blickt man mit strahlenden Augen zurück. Es wäre ein Traum, so eine Atmosphäre wieder hinzukommen. Aber ich kann das als Spieler schlecht bewerten und nicht viel zu sagen. Das ist nicht mein Thema.
... den benötigten Punkt für den Klassenerhalt.
Wir haben keine Angst vor dem Spiel gegen Hertha BSC. Die Stimmung wird – wie gegen Bayern – gut sein. Auf das Spiel in Hoffenheim können wir aufbauen. Wir sind zuversichtlich einen Punkt mitzunehmen und damit das Thema Klassenerhalt auch durchzuhaben.