Für Hannover 96 im Allgemeinen und Michael Esser im Speziellen ließ sich das Heimspiel gegen den HSV äußerst bescheiden an. Bei der ersten, nicht einmal sonderlich schwierigen Prüfung war der Schlussmann der Roten bereits geschlagen. Aaron Hunt hatte von der Strafraumgrenze abgezogen, ein strammer Schuss, das ja, aber das Spielgerät flog zentral auf Esser zu. Trotzdem ließ der es passieren, 0:1 (14.).
"Das war ein Schuss, wo ich dran bin. Der Ball springt mir unter die Hand, da sehe ich nicht gut aus", schilderte der 33-Jährige die Situation aus seiner Sicht. "Den hätte ich halten müssen", resümierte er, ohne mögliche Ausflüchte zu nennen. Bei den weiteren Treffern von Hunt war er machtlos, Glück hatte Esser, dass Bobby Wood offenbar kein Interesse an Toren hatte.





Auch 96-Trainer Kenan Kocak redete gar nicht erst um den heißen Brei herum: "Der erste Ball war haltbar, aber 'Bruno' Esser hat schon wertvolle Punkte für uns geholt." Den Coach der Roten beschäftigte nach dem 3:3 aber vielmehr die Frage, "warum Hunt so frei zum Schuss kommt". Nicht ganz unberechtigt, dass ein gegnerischer Spieler am Sechzehner zentral frei abschließen darf, spricht nicht für ein gelungenes Abwehrverhalten.