Drei Wochen hatte die Reserve von Hannover 96 pausieren müssen, bevor es für den Viertligisten am vergangenen Wochenende weiterging. Auch das Stadtduell beim HSC war wegen einiger Corona-Fälle verschoben worden, am Mittwoch wird es im Eilenriedestadion nachgeholt (19.30 Uhr) – mit 2-G-Regel auf den Rängen und ausgiebiger Profi-Unterstützung.
Einer der Kandidaten, die im Unterbau helfen könnten, ist Tom Trybull. Der 28-Jährige soll nach seiner eigenen Corona-Infektion Spielpraxis sammeln, darf aber selbst entscheiden, wie er sich fühlt. Am Dienstag fragte Profitrainer Jan Zimmermann bei dem Sechser, der zuletzt in England gekickt hatte, mal nach. „Ich werde mit ihm darüber sprechen, will es aber keinem vorgeben“, verrät Zimmermann.



Trybull sei auch nicht der einzige Kandidat für einen Einsatz. Theoretisch könnte etwa Valmir Sulejmani infrage kommen, der ebenfalls in Corona-Quarantäne war. Der Stürmer hat aber erst ein Teamtraining absolviert. Zimmermann zu den Verleihkandidaten: „Vielleicht legen wir es erst nach dem Vormittagstraining fest.“
Wichtig: Es dürfen nur drei Spieler über 23 Jahre dabei sein. Fest steht schon, dass aus dem Profikader Lawrence Ennali, Marc Lamti, Marlon Sündermann und Tim Walbrecht gegen den HSC mitspielen werden, auch Moussa Doumbouya ist dabei. Der 23-Jährige machte immerhin die Profi-Vorbereitung mit.
Dabrowski wirbt bei Ennali um Geduld
Als heißester 96-Kandidat für eine Bundesliga-Karriere wird derzeit Ennali gehandelt, im Sommer hatte der 19-Jährige nach starken Leistungen seinen ersten Profivertrag unterschrieben und trainiert nun auch fest im Zweitligateam mit. Beim 0:1 von 96 II gegen Oberneuland am Wochenende kam er aber nicht an die Superfrühform bei den Profis heran.
Dem ganzen Team habe es an Effektivität gefehlt, monierte Dabrowski, bei Ennali wirbt er um Geduld. „Ich erwarte nicht, dass er im ersten Spiel seit Langem mit so viel Spielzeit die Sterne vom Himmel spielt“, betont der Trainer, „für die Jungs ist es eine Chance, Spielpraxis zu sammeln.“



Ein Sieg im Stadtduell könnte die Pleite schnell vergessen machen. „Wir freuen uns drauf, schnell wieder in die Belastung zu kommen und spielen zu können“, sagt Dabrowski, „wir brauchen Erfolgserlebnisse für mehr Leichtigkeit.“
Der HSC ist in der Tabelle zwar zuletzt an 96 vorbeigeklettert, will die Favoritenrolle bei so viel Unterstützung aus dem Profi-Umfeld aber gar nicht haben: „96 hat Profi-Support und Profi-Bedingungen, wir haben keinen einzigen Profi“, sagt Trainer Martin Polomka locker, „das sagt doch alles darüber, wer Favorit ist. Wir freuen uns aber auf jeden Fall auf das Spiel und darüber, dass bei 96 alle wieder gesund sind. Außerdem werden sicher einige Zuschauer kommen, der Weg ist ja nicht weit.“
Bei dem Team aus der List sind derweil nur die Einsätze von Marcel Langer (Zerrung) und Leander Baar (Knöchel) fraglich.
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