Nach der schwachen Leistung beim 1:2 gegen den FC Augsburg hat Hannover 96 auch im DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg kaum überzeugen können. Mit 0:2 verloren die Roten und schieden somit aus dem DFB-Pokal aus. Admir Mehmedi schoss das 1:0 nach 20 Minuten, Wout Weghorst erhöhte in der Nachspielzeit auf 2:0.
"Dramatisch ist einen Tick zu weit."
„Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles probiert“, sagte Hannovers Sportdirektor Horst Heldt und nahm auch zur Krise Stellung: „Dramatisch ist vielleicht einen Tick zu weit, aber natürlich sind wir im Abstiegskampf.“ Für 96 war es bereits die sechste Pflichtspiel-Niederlage in dieser Saison. Vor der Partie am Samstag beim FC Schalke 04 nimmt der Druck auf das Team von André Breitenreiter weiter zu.
Bilder vom Spiel der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals zwischen Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg
Gutes Niveau erreichte das Niedersachsenduell nur selten, es entwickelte sich stattdessen ein Pokalfight mit viel Kampf un Krampf. Die Anfangsphase war von zahlreichen Ballverlusten auf beiden Seiten geprägt. Viele Kombinationen verebbten schon vor dem 16er.
Weydandt nutzt Geschenk nicht
So war die erste klare Torchance für die 96er auch ein Geschenk des Gegners: Hendrik Weydandt, der erstmals in dieser Saison von Beginn an dabei war, konnte die ungewollte Vorlage von Wolfsburgs Abwehrspieler Marcel Tisserand aber nicht verwerten - freistehend verzog er aus sieben Metern (10.).
Mehmedi nutzte dann die erste Gelegenheit der Gäste eiskalt: Nach Flanke von Daniel Ginczek grätschte Hannovers Kevin Wimmer ins Leere, und der Schweizer Mehmedi hämmerte den Ball unter die Latte. Ein Tor wie aus dem Nichts in einer eher mäßigen Partie. Später verpasste Mehmedi mit seinem Schuss aus spitzem Winkel ans Außennetz noch das 2:0 (29.).
Die "Roten" in Noten: Das ist die Einzelkritik zum DFB-Pokalspiel von Hannover 96 gegen den VfL Wolfsburg
Drei Tage nach der 1:2-Heimniederlage gegen Augsburg war Hannover selten gefährlich. Aber wenn, dann hätte das Team von Breitenreiter mehr draus machen müssen. Die beste Chance vergab Ihlas Bebou kurz vor der Pause, als er freistehend vor Wolfsburgs Keeper und Kapitän Koen Casteels über das Tor hämmerte. Allerdings ging die Führung für die spielerisch besseren Gäste zur Halbzeit auch in Ordnung.
Zur zweiten Hälfte kommt Wood
Breitenreiter verstärkte zur Pause die Offensive: Für Abwehrspieler Miiko Albornoz kam Angreifer Bobby Wood. Doch die Gäste blieben im Duell der Pokalsieger von 1992 (Hannover) und 2015 (Wolfsburg) die druckvollere Mannschaft, Hannovers sporadische Konterattacken waren zu überhastet. Den möglichen Ausgleich verpasste Weydandt (78.).
Hier könnt ihr den Spielverlauf im Ticker nachlesen:




Ohne Füllkrug und Schwegler
Michael Esser war nicht im Kader. Er pausiert aufgrund einer leichten Schulterzerrung. Für ihn gehörte Leo Weinkauf im Aufgebot. Darüber hinaus fehlte auch Stürmer Niclas Füllkrug, der mit Knieproblemen aussetzen musste. Er befindet sich zur Untersuchung in München. Auch Routinier Pirmin Schwegler musste passen, er hat Fußschmerzen.
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