Das Böllenfalltor. Vor fünf Jahren noch das einzige Stadion weltweit, in dem Journalisten dem Kabinengeflüster in der Halbzeit lauschen konnten. „Scharlie, das wird dein Spiel! Du kommst rein, für Felix“, schrie Michael Frontzeck den Stürmer an. Klaus musste raus.
Charlie Benschop traf drei Minuten nach der Pause. 2:2 ging es aus, weil Pechvogel Mevlüt Erdinc einen Elfer kläglich vergab. Das Strafstoß-Thema hatte Frontzeck in der Pause leider nicht angesprochen. Lange her, Bundesliga damals. Da möchte 96 wieder hin. Dieses Jahr? Es wäre ein kleines Wunder.
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Duell mit Darmstadt wird zur Zopfsache
Kenan Kocak jazzt das Spiel aus dem Zweitligamittelmaß in Darmstadt zur Top-Partie hoch. Hier bemüht sich jemand, Spannung aufzubauen. Tatsächlich ist die Bedeutung dieses Spiels enorm. Wer morgen gewinnt, darf auf das kleine Wunder hoffen. Das Duell wird zur Zopfsache – die Stürmer Marvin Ducksch und Serdar Dursun stehen unter besonderer Beobachtung, nicht nur wegen ihrer Frisuren.
Sollte 96 tatsächlich zum ersten Mal der zweite Sieg in Folge gelingen, kann auch die Dursun-Geschichte noch einmal haarig werden für die Darmstädter Bemühungen, den Stürmer zu halten. Am Sonntag wird Dursun jedenfalls noch nicht in Kocaks Kabine sitzen.
„Duckschi, zeig allen, wer der bessere Dursun ist.“
Ansprechpartner wird Ducksch sein, dem Kocak etwas Ähnliches sagen wird wie Joachim Löw seinerzeit zu Mario Götze im WM-Finale: „Duckschi, zeig allen, wer der bessere Dursun ist.“ Wir können leider nicht zuhören. Darmstadt schützt den Kabinentrakt inzwischen vor Lauschangriffen.