Oh wie ist das schön... Im Pokal hat 96 vor allem die vier Tore von Maximlian Beier gefeiert. Der 19-Jährige „hat eine tolle Entwicklung genommen, deswegen ist der Ausfall bitter“, sagt Trainer Christoph Dabrowski vor dem Spiel gegen Nürnberg. Der Stürmer fehlt wegen einer Corona-Infektion. Und nun? Keine Feier ohne Beier? Das sieht Dabrowski anders: „Wir werden gute Lösungen finden, um dem Gegner wehzutun.“
Die Lösung liegt statistisch nahe. Wenn Cedric Teuchert (25) spielt, hat 96 an Einsätzen und Punkten gemessen eine höhere Wahrscheinlichkeit zu gewinnen. Teuchert kam im Winter von Union Berlin. Er hat zwar nur ein Tor gemacht beim 2:2 gegen Darmstadt, aber seine Quote bei 96 liegt bei 1,57 Punkten im Schnitt pro Spiel – hochgerechnet auf eine Saison sind das 53,38 Zähler. Mit 55 kam Heidenheim vor zwei Jahren in die Relegation.



Es liegt natürlich nicht allein an Teuchert, auch an Sebastian Kerk, dem besten 96-Schützen mit sieben Treffern. Kerk und Teuchert sind dicke Kumpel – ziemlich dicke seit der gemeinsamen Zeit in Nürnberg. Es gab einmal ein 3:0 vor fast fünf Jahren für den „Club“ gegen Kaiserslautern. Kerk legte alle drei Tore vor und ging kurz vor Schluss runter. Für ihn kam das zwei Jahre jüngere Talent Teuchert.
Viel lieber spielt Teuchert nun mit Kerk gemeinsam statt nacheinander. „Wir sehen uns nicht nur ähnlich“, sagte er bei einer Vorstellung bei 96, „wir haben auch einen ähnlichen Spielstil. Ich wollte irgendwann mal wieder mit Kerki auf dem Platz stehen.“ Kerk, das gaben beide zu, sei ein wichtiger Grund gewesen, warum 96 den Bundesliga-Stürmer aus Berlin in die 2. Liga ziehen konnte.
Hoffnung auf Extratempo auch bei Maina
Dort trifft der Club der roten Stürmer nun auf Nürnberg, seinen Ex-Verein. Dabrowski hat nun keine Geschenke zu verteilen, schon gar nicht bei der Verteilung der Startelf. Aber nach einer Garantie hört sich das schon an, wenn der Trainer meint: „Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Spiele gegen Ex-Klubs eine gewisse Brisanz haben und der Spieler gewillt ist, es den Leuten zu zeigen, welche Qualität man besitzt. Das ist eine Portion Extramotivation.“
Auf Extratempo darf 96 durch die Rückkehr von Linton Maina hoffen. Angesprochen auf die Kopfballvorlage und die Aussichten von Lukas Hinterseer, wiegelte Dabrowski ab. Es habe sich beim 1:3 in Sandhausen keiner angeboten: „Es gab wenig Argumente, sich für nächste Dinge zu empfehlen.“
Der Spielplan von Hannover 96 in der Saison 2021/22 in der 2. Bundesliga
Deswegen hatte Dabrowski nach Argumenten im Training gesucht: Nach mehr Motivation als in Sandhausen und nach „Schärfe“ im Training. Bei Teuchert und Kerk darf 96 mit Extramotivation rechnen, jetzt muss der Trainer beide nur noch scharf stellen.
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