14. Januar 2022 / 08:31 Uhr

468 Spiele für die Hannover Scorpions: Rekordmann Andy Reiss rockt weiter

468 Spiele für die Hannover Scorpions: Rekordmann Andy Reiss rockt weiter

Stephan Hartung
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Rekordmann: Die Trikotnummer 96 von Andy Reiss (rechts) dürfte bald auch einen Ehrenplatz bekommen.
Rekordmann: Die Trikotnummer 96 von Andy Reiss (rechts) dürfte bald auch einen Ehrenplatz bekommen. © Florian Petrow
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Seit dem vergangenen Sonntag ist Andy Reiss der Spieler, der für die Hannover Scorpions die meisten Partien in der regulären Saison bestritten hat. 468 Mal lief er für die Scorpions auf und löste damit den heutigen Indians-Coach Lenny Soccio ab. Am Freitag kann er diesen Rekord allerdings noch nicht ausbauen, denn die Partie gegen die coronageplagten Icefighters Leipzig fällt aus. 

Eigentlich wollte Andy Reiss seine Bestmarke schon am Freitag ausbauen – als Rekordspieler für die Hannover Scorpions. Doch die Be­geg­nung in der Eishockey-Oberliga gegen die noch im­mer coronageplagten Ice­figh­ters Leipzig fällt aus. Da­mit sind die Scorpions nur am Sonntag (18.30 Uhr) in Essen im Einsatz.

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Reiss ist seit dem vergangenen Sonntag der Spieler, der für die Scorpions die meisten Partien in der regulären Saison bestritten hat. „Ich wusste das nicht – gut, dass Robin mir neulich Bescheid gegeben hat, wann es passiert“, sagt Reiss und lacht. Robin Thomson ist ebenfalls Abwehrspieler bei den Mellendorfern.

Bilder vom Eishockey-Oberliga-Derby zwischen den Scorpions und Indians

Szene aus dem Eishockey-Oberliga-Derby zwischen den Hannover Scorpions und Hannover Indians. Zur Galerie
Szene aus dem Eishockey-Oberliga-Derby zwischen den Hannover Scorpions und Hannover Indians. ©

Reiss löst Soccio ab

Am vergangenen Sonntag beim 14:4-Sieg gegen die EG Diez-Limburg be­stritt Reiss, selbst zweifacher Torschütze, seine insgesamt 468. Partie für die Scorpions-Organisation – ohne Freundschaftsspiele und Play-offs. Damit löste er Lenny Soccio ab. Der heutige Trainer der Hannover Indians stand für die Scorpions 467-mal auf dem Eis. Wegen seiner Verdienste vergeben sie Soccios Rückennummer 20 nicht mehr. Wäre Reiss nicht eine Partie ge­sperrt gewesen, wäre es letzten Freitag im Derby gegen Soccios Indians so weit gewesen.

„Na­tür­lich freue ich mich da­rü­ber. Aber ich sehe das nicht als großen persönlichen Re­kord an, daher gab es auch keine Feier. So etwas klappt nur, wenn man Menschen um sich hat, denen man vertrauen kann“, sagt der 35-Jährige und denkt nicht nur an seine Familie. „Meine Eltern haben viel Zeit geopfert und mich bei meinem Hobby unterstützt – es ist ein Traum, dass ich das zum Beruf machen konnte“, sagt Reiss. Aber auch das sportliche Umfeld spielt für ihn eine Rolle: „Ich habe da­mals bei den Scorpions von Eric Haselbacher meinen ersten Profivertrag bekommen. Schön, dass man sich an mich erinnert hat, als ich 2019 zurückgekommen bin. Die Scorpions sind wie eine Familie.“

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"Ich habe ja noch vor, ein paar Jahre auf hohem Niveau zu spielen"

Als 16-Jähriger hatte er seinen ersten Kontrakt bei den Scorpions unterschrieben und kam in der Saison 2002/2003 zu insgesamt drei Einsätzen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). „In meinem ersten Spiel in der Tui-Arena gegen die Eisbären Berlin hatte ich gar keine Eiszeit. Im zweiten Spiel in Frankfurt schon – um eine Strafe abzusitzen, danach bin ich di­rekt zurück zur Spielerbank gefahren“, erinnert sich der gebürtige Hannoveraner und lacht. Dennoch: Diese Zeit war für ihn hilfreich. „In einer Mannschaft mit ausländischen Profis zu sein und mit ihnen trainieren zu können – das hat mir viel gebracht.“

Ein bisschen umstritten ist der Rekord aber. Denn genau genommen bestritt Soccio noch 94 weitere Partien – nämlich von 1994 bis 1996 für den Scorpions-Vorgänger ESC Wedemark. Für Reiss kein Problem. „Ich habe ja noch vor, ein paar Jahre auf hohem Niveau zu spielen – und mit den Scorpions Meisterschaften und Titel zu ho­len. Denn nur das zählt so richtig.“

Indians zu Gast in Erfurt

Die Hannover Indians, die nach Jan Dalgic mit David Miserotti-Böttcher nun auch den zweiten Torhüter mit ei­nem neuen Vertrag ausgestattet haben, sind am Freitag (20 Uhr) bei den Black Dragons Erfurt zu Gast. Am Sonntag (19 Uhr) empfangen sie den Krefelder EV.

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