Bei Borussia Dortmund sind die Personalplanungen für die kommende Saison schon Wochen vor dem Ende der Transferperiode Anfang Oktober weitgehend abgeschlossen. „Es ist Stand jetzt kein Geld mehr für Ablösesummen da. Wenn man in jedem Spiel ohne Zuschauer vier Millionen Euro verliert, dann muss man kein Prophet sein, um auszurechnen, in welche Richtung das geht. Es sind definitiv keine großen Sprünge mehr drin“, sagte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur mit Verweis auf die anhaltende Corona-Krise und den dadurch bedingten Ausschluss der Zuschauer.



Bereits nach den perfekten Transfers von Thomas Meunier und Jude Bellingham hieß es bei Borussia Dortmund eigentlich, dass man die Transfer-Planungen vorzeitig abgeschlossen habe. "Wir gehen davon aus, dass auf der Abgabeseite nicht viel passiert, weil der Transfermarkt tot ist. Auf der Einnahmeseite wird demnach wohl auch nichts mehr passieren", sagte BVB-Klubchef Hans-Joachim Watzke noch Ende Juni. Allerdings schien diese Maxime keineswegs in Stein gemeißelt, wie Lizenzspielerchef Sebastian Kehl am Donnerstag verriet.
Kehl ließ Transfers offen
Die Borussia behält sich offenbar vor, nochmals auf dem Spielermarkt tätig zu werden. "Wir beobachten den Markt selbstverständlich weiterhin", sagte der 40-Jährige dem Sport-Informationsdienst. "Wir sind gewappnet und vorbereitet auf unterschiedlichste Szenarien. Und kreativ, davon können Sie ausgehen."
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Das scheint nun vorerst vom Tisch - auch aufgrund der Problematik mit der Zuschauerzulassung. Trotz der jüngsten Signale aus der Politik, wonach die Rückkehr der Fans in die Stadien zum Saisonstart Mitte September angesichts wieder steigender Infektionszahlen zu riskant sein könnte, ist Watzke zuversichtlich. „Ich sehe diese Signale gar nicht so negativ. Markus Söder hat in der vergangenen Woche etwas gesagt, was meiner Meinung nach nicht richtig interpretiert wurde. Er hat gesagt, dass er sich momentan Spiele vor 20.000 oder 25.000 Zuschauern nicht vorstellen kann. Da gehe ich zu 100 Prozent mit.“
Nach Ansicht des BVB-Geschäftsführers sind geringere Zuschauerzahlen aber durchaus vorstellbar. „5000 oder auch 6000, 7000 Zuschauer wären in unserem Stadion - von den Abläufen her und unter Hygiene- und Abstandsgesichtspunkten - kein Problem. Mir wären 5000 lieber als keiner“, sagte Watzke im BVB-Trainingslager von Bad Ragaz.
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