Sechs Tore in drei Gruppenspielen haben nicht zum Weiterkommen gereicht. Wie schon bei der WM 2018 war für die deutsche Nationalmannschaft auch vier Jahre später in Katar bereits in der Vorrunde Endstation – und wieder einmal war die Defensive des DFB-Teams nicht sattelfest. In jeder Partie kassierte die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick mindestens einen Gegentreffer. Im Gegenzug zeigte sich die Offensive trotz zahlreicher Chancen keineswegs treffsicher. Knapp zwei Wochen nach dem WM-Aus hat Flick nun über einige sportliche Erkenntnisse nach dem Scheitern gesprochen – und vor allem bei einem Mannschaftsteil Mängel beanstandet.
"Wir hatten uns in der Gruppenphase mit die meisten Torchancen erspielt. Die Effizienz war aber nicht so hoch, wie wir uns das vorstellen", monierte der DFB-Coach im Interview mit dem ZDF-Sportstudio – und sprach auch offen an, was ihm an seiner Mannschaft in Katar nicht gefallen hat: "Wenn man die Defensive anschaut, da waren wir nur Durchschnitt. Daran müssen wir arbeiten."
Hansi Flick: 30 Minuten gegen Japan besiegelten WM-Aus
Als Hauptgrund für den vorzeitigen Abschied aus Katar machte Flick jedoch ein spezielles Ereignis aus. "Letztlich haben 30 Minuten im Spiel gegen Japan gefehlt", sagte der Ex-Bayern-Trainer. Im ersten WM-Gruppenspiel hatte Deutschland durch einen Elfmeter-Treffer von Ilkay Gündogan bis zur 75. Minute geführt, ehe Ritsu Doan und Takuma Asano das Spiel mit ihren Treffern drehten. In Folge befand sich die DFB-Elf in ihrer Gruppe früh im Hintertreffen. Ein Remis gegen Spanien (1:1) sowie ein Sieg gegen Costa Rica (4:2) genügten nicht mehr zum Weiterkommen. "Es ist sehr enttäuschend, dass diese 30 Minuten ausgereicht haben, dass wir nach der Gruppenphase nach Hause fahren mussten. Nicht nur für uns, sondern auch für die Fans", stelle Flick fest.
Für die Zukunft wünscht sich Flick von seinem Team "mehr Effizienz", wie er es im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur ausdrückte. Alle Gruppengegner hätten "die Effizienz, die uns fehlte" besessen. "Es war auch so, dass wir es nicht geschafft haben, den Matchplan über 90 Minuten durchzuziehen. Mal zu 100 Prozent durchperformen - das ist eine Sache, die wir brauchen. Für die Zukunft ist das sehr wichtig", mahnte Flick.
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