Heiko Herrlich geht als neuer Trainer des FC Augsburg davon aus, dass das Coronavirus vorerst zum neuen Alltag der Bundesliga gehören wird. „Wir müssen vielleicht umdenken und lernen, mit Corona zu leben“, sagte Herrlich, der kurz vor der Corona-Pause die Nachfolge von Martin Schmidt beim FCA angetreten hatte, dem Kicker. Dabei gehört der Coach wegen seiner Vorerkrankung, dem Gehirntumor im Jahr 2000, zur Risikogruppe. „Aber ich habe für mich entschieden, das Risiko einzugehen, weil ich mich auf die Aufgabe freue.“ Der Ex-Profi soll am Samstag (15.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg auf der Augsburger Bank debütieren.


FCA-Coach Herrlich befürchtet sinkendes Fan-Interesse
Allerdings befürchtet Herrlich durch die Geisterspiele womöglich sinkendes Interesse bei den Fans. „Jetzt freuen sich viele auf Fußball. Aber man muss sehen, auf welchem Niveau die Spiele stattfinden. Haben sie die gleiche Intensität wie sonst? Flacht das ab? Geht man Zweikämpfen aus dem Weg? Ist es bedingungslos? Es wäre für den Fußball ein Eigentor, wenn die Einschaltquoten in den Keller gehen, weil den Spielen ohne Publikum etwas fehlt“, sagte Herrlich.
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Seine Eindrücke im Training hätten gezeigt, dass es in die richtige Richtung gehe. „Meine Mannschaft war im März in guter Verfassung, sie absolvierte mit die meisten Sprints. Ärgerlich war nur, dass sie meist hinterhergelaufen ist. Das wollen wir ändern“, sagte Herrlich. Vor seinem Einstieg beim FCA war der frühere Stürmer mehr als ein Jahr lang ohne Anstellung als Coach gewesen. Im Dezember 2018 war Herrlich nach anderthalb Jahren im Amt bei Bayer Leverkusen entlassen worden.