Auf den weiteren Plätzen folgen Florian Otto (DJK Krebeck), der 27 Prozent der Stimmen erhielt, und der A-Junior Adrian Wiese (JFV Rhume-Oder) mit 16,7 Prozent.
„Überrascht war ich definitiv. Vielleicht macht meine Wahl den Frauenfußball etwas bekannter“, sagt Schäfer, die im Landesliga-Punktspiel beim 5:4 gegen Pfeil Broistedt drei Treffer erzielte und zudem noch zwei Lattentreffer hatte.
„Das 5:4 war ein richtiger Sonntagsschuss in den Winkel – danach hab ich mich richtig gut gefühlt, weil es auch der Siegtreffer war“, freute sich die 20-Jährige. Noch in der vergangenen Spielzeit kickte Schäfer in der Oberligamannschaft, jetzt geht die Obereichsfelderin in der Reserve des RSV Rot-Weiß in der Landesliga auf Torejagd – mit Erfolg.
„Drei Treffer in einem Spiel sind mir schon lange nicht mehr gelungen. Ich freue mich auf die neue Aufgabe, würde natürlich bei Bedarf auch weiter in der Oberliga aushelfen“, so die Heldin der Woche. Mit ihrem Team hofft Schäfer nach dem Aufstieg auf den Klassenerhalt und auf einige große Gegner zu treffen.
Zwei Jahre Internat in Magdeburg
Ihre fußballerische Karriere begann im Obereichsfeld, beim TSV Jahn 1908 Geisleden: Dort spielte die 20-Jährige bei den E-Junioren mit den Jungs zusammen. „Ich müsste immer mit den Älteren spielen“, erinnert sich Schäfer. Die Karriere entwickelte sich rasant. Nach eineinhalb Jahren in Jena folgte der Weg ins Internat nach Magdeburg. Der Traum Profifußballerin lebte zu der Zeit.
Zwei Jahre spielte die zentrale Mittelfeldspielerin in der B-Junioren Bundesliga für den FFC Magdeburg. Dass nicht ganz nach oben reichen wird, erkannte Schäfer jedoch schnell und entschied sich für einen anderen Weg. „Das Gang ins Internat war eigentlich schon zu spät. Ich habe dann erstmal eine Ausbildung gemacht. Klar, wäre es sehr schön gewesen, noch weiter nach oben zu kommen“, betont Schäfer.
Nach einem Zwischenstopp in Groß Schneen folgte der Wechsel in die Oberliga zum ESV Rot-Weiß. Die gelernte Industriekauffrau wohnt mittlerweile in Osterbruch (bei Bad Gandersheim) und pendelt täglich zu ihrer Arbeitsstelle nach Uder. Bei der Firma Liedeco absolvierte Schäfer auch ihre Ausbildung. „Ich fahre von der Arbeit direkt zum Training. Da kommen schon ein paar Kilometer zusammen“, berichtet die 20-Jährige, die zusammen mit Annabelle Winkelmann in Osterbruch wohnt
Marozsán und Reus als Vorbilder



Viel Freizeit bleibt neben der Arbeit und dem Fußball kaum und wenn dreht sich auch häufig um das runde Leder. „Wir schauen häufig mit Freunden Bundesliga, aber fast nur die Männer-Bundesliga“, so Schäfer, die die deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsán als Vorbild hat. „Ich mag ihre Art Fußball zu spielen – sie macht auch mal verrückte Sachen. Neben Marozsán zählt der Dortmunder Marco Reus zu ihren Lieblingsspielern.