Eintracht Frankfurt ist dem dritten internationalen Final-Einzug nach 1960 und 1980 ein großes Stück näher gekommen. Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner führt nach dem 2:1 im Hinspiel auch im zweiten Duell zur Halbzeit mit 1:0. Begünstigt wurde das Spiel der Hessen dabei von einer Roten Karte für West-Ham-Verteidiger Aaron Cresswell, der nach einer Notbremse des Feldes verwiesen wurde (19.). Im Anschluss brachte Rafael Borré die SGE auf Siegkurs (26.).
Dabei begann die Partie für die Frankfurter mit einem Rückschlag. Abwehrchef Martin Hinteregger musste bereits nach wenigen Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Der 29-Jährige, der erst kurz vor dem zweiten Vergleich mit den Londonern nach einer Erkrankung ins Training der SGE zurückgekehrt war, wurde durch Almamy Touré ersetzt. Hinteregger zog sich die Verletzung in einem Laufduell mit West-Ham-Stürmer Michail Antonio zu, griff sich direkt im Anschluss an den Oberschenkel und deutete an, nicht weiterspielen zu können (7.).
Von der Auswechslung des Leistungsträgers ließen sich seine Teamkollegen jedoch nicht beirren. Nach einem Foul an den in die Startelf rotierten Jens Petter Hauge zeigte der spanische Schiedsrichter Jesus Gil Manzano "Sündenbock" Cresswell zunächst die Gelbe Karte, korrigierte seine Entscheidung nach Studium der VAR-Bilder jedoch und schickte den "Hammers"-Profi vorzeitig zum Duschen (19.). Die Eintracht wusste die numerische Überzahl zu nutzen. Nach einer schnellen Kombination auf dem rechten Flügel bewahrte Ansgar Knauff die Übersicht und legte auf Borré im Rückraum ab. Der freistehende Stürmer ließ sich die Chance nicht entgehen und schob zum 1:0 ein (26.). Die SGE, der bereits ein Remis im Deutsche Bank Park für das Finale am 18. Mai in Sevilla reicht, geht mit einem 1:0 in die Kabine
Aktuell kein rein deutsches Finale: RB Leipzig liegt bei den Glasgow Rangers zur Pause zurück
Weniger gut sieht es für RB Leipzig im Parallelspiel aus: Nach dem 1:0-Heimsieg im Hinspiel in Leipzig liegt die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco zur Halbzeit bei den Glasgow Rangers mit 0:2 zurück und wäre nach Hin- und Rückspiel ausgeschieden. James Tavernier (18.) und Glen Kamara (24.) erzielten die Treffer für den schottischen Meister. Aktuell scheitert ein rein deutsches Finale um die Europa League also an den Sachsen.