Gegenwind für Thomas Hitzlsperger: Die organisierten Fans des VfB Stuttgart haben den Vorstandschef für seine "ungebührliche Attacke" auf Präsident Claus Vogt scharf kritisiert. In einem öffentlichen Schreiben forderten Fanvertreterinnen und Fanvertreter des VfB-Fanausschusses am Donnerstag zudem von der Klubführung "ein öffentliches Wort der Rückendeckung" für Vogt. Dies wäre "dringend angebracht, um weiteren Schaden vom VfB abzuwenden", hieß es.
Vergangene Woche hatte Hitzlsperger seine Kandidatur für das Präsidentenamt öffentlich gemacht und Vogt dabei in einem offenen Brief angegriffen. Auf der Mitgliederversammlung im März will der 38-Jährige zum Präsidenten gewählt werden und so Vogt, der selbst mit einem vierseitigen Schreiben reagierte und die Verbalattacke konterte, aus dem Verein drängen.



Von der "jetzt eingetretenen Situation" des öffentlichen Zerwürfnisses und Machtkampfes im sportlich glänzend dastehenden Vereins zeigten sich die Vertreter*Innen der Fans "maßlos enttäuscht" und erklärten: "Fans und Mitglieder werden zwischen Kampagne und Gegenkampagne zerrieben, mit durchgesteckten Infos oder zweifelhaften Vorwürfen aufgehetzt und durch Sympathien gespalten." Als sei dies nicht bereits ausreichend, würden zudem immense Drohkulissen errichtet. Sollte nicht exakt das passieren, was eine Konfliktpartei wünscht, stehe "nicht weniger als die Existenz des VfB Stuttgart auf dem Spiel".
Nach Ansicht der Fans sollte die Mitgliederversammlung "in die wärmeren Monate" verlegt werden. Hintergrund ist, dass die Veranstaltung im März aufgrund der Corona-Pandemie in Teilen virtuell durchgeführt werden soll. Außerdem rechnen die Fans bis zum 18. März nicht mit einer vollständigen Aufklärung der Datenaffäre, die ein maßgeblicher Streitpunkt zwischen Hitzlsperger und Vogt ist.